VgT-Dokumentationen zum Tier- und Konsumentenschutz

Grausame LD50-Vergiftungstests für Botox

Das „Wundermittel" Botox, welches gegen Falten im Gesicht gespritzt wird, ist ein äusserst lukratives Geschäft für Ärzte und Pharmakonzerne. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen werden verharmlost oder gar verschwiegen. Was aber vor allem verschwiegen wird, sind die grausamen Tierversuche, die dafür durchgeführt werden müssen. (mp)

Was sind das für Tierversuche, die für Botox durchgeführt werden müssen?

Da Botox ein starkes Nervengift ist, das rasch einmal tödlich überdosiert werden könnte, muss der Gehalt an Botox in jeder Produktionseinheit (Charge) überprüft werden. Hierzu spritzt man Mäusen Botox in die Bauchhöhle und bestimmt die Dosis, die es braucht, bis 50% der Tiere tot sind (sogenannter LD50-Test). Diese Tiere sterben aber nicht einfach so, sondern erleiden einen qualvollen Tod durch die Nervenlähmungen, bis sie schliesslich an der Lähmung der Atmung ersticken. Dies kann mehrere Tage dauern.

Sind diese Versuche nicht alle schon längst vorbei, so dass die jetzige Verwendung keine neuen Tiere quält?

Leider nein. Pro Produktionseinheit müssen die Tests immer wieder neu durchgeführt werden. Das heisst: Je mehr Botox verbraucht wird, desto mehr Tierversuche werden gemacht.

Wie werden die Tierversuche zur Produktion von Botox von Fachleuten eingeschätzt?

Hier die Aussage des Baselbieter Kantonstierarztes Ignaz Bloch, Mitglied der Eidgenössischen Tierversuchskommission, im «Kassensturz» vom 20. November 2007: «Ein solcher Tierversuch würde bei uns nie bewilligt werden, weder von mir noch von der kantonalen Tierversuchskommission.» Botox dürfte also nach Schweizer Gesetzen weder bewilligt noch produziert werden.

Wie viele Mäuse müssen für Botox jährlich qualvoll sterben?

Diese Zahlen werden von den Produzenten streng geheimgehalten. Ein Insider, Prof. Hans Bigalke, Toxikologe in Hannover, der eine Alternativmethode entwickelt, schätzt die jährliche Anzahl Mäuse auf 100000, es können gemäss Prof. Bigalke aber auch 200000 oder 300000 Tiere sein. Nachdem die Hersteller seit Jahren jegliche Stellungnahme zu den Versuchstierzahlen ablehnen, kann man getrost davon ausgehen, dass die effektiven Zahlen höher und nicht tiefer liegen.
Dr.med. Markus Deutsch, Vorstand Ärzte für Tierschutz Schweiz
Quelle: www.saez.ch/pdf_d/2008/2008-07/2008-07-070.PDF

www.agstg.ch/botox-Tierversuche-fur-die-Eitelkeit.html

Seit dem Jahre 2003 sind innerhalb der EU Tierversuche am kosmetischen Endprodukt verboten. Und ab 2009 dürfen auch für die kosmetischen Inhaltsstoffe bzw. Rohstoffe keine Tierversuche mehr gemacht werden. Auch dürfen ab diesem Zeitpunkt Kosmetika, die in Tierversuchen getestet wurden, z.B. in Drittländern, auch nicht mehr verkauft werden.

Lesen Sie, wie dieses Verbot umgangen wird:

Grausame LD50 Versuche
Für viele Chemikalientests werden schon seit Jahren modifizierte LD50-Tests akzeptiert, bei denen weniger Tiere für Versuche verwendet werden und die Tiere etwas weniger leiden müssen. Bei Botox sind nicht einmal diese Minimalverbesserungen erlaubt. Es wird der klassische LD50-Test durchgeführt.

Wie ist die Rechtslage?
Wegen der Gefährlichkeit von Botox schreibt die EU hierfür im Europäischen Arzneibuch einen qualvollen Tierversuch vor. Laut §7 Tierschutzgesetz sind Tierversuche für Kosmetika jedoch verboten. Seit 2004 gilt dieses Verbot auch EU-weit - zumindest für kosmetische Endprodukte. Ein Verbot der Vermarktung sowohl von im Tierversuch getesteten Produkten als auch ihrer Inhaltsstoffe erfolgt zweistufig ab 2009 und 2013.
Obwohl knapp die Hälfte der Botox-Präparate kosmetischen Zwecken dient, sind Botox-Produkte als Medikamente zugelassen, weswegen das Tierversuchsverbot für Kosmetik hier nicht gilt. So wird auf diese Weise das in der EU und Deutschland bestehende Verbot von Tierversuchen für Kosmetika umgangen.

Alternativen?
Laut des Vereins Ärzte gegen Tierversuche e.V. sind seit 2005 drei alternative Verfahren zugelassen, allerdings nur, wenn diese die gleichen Ergebnisse liefern, wie der LD50-Test. Bei dieser so genannten Validierung werden tierversuchsfreie Testmethoden mit dem zu ersetzenden Tierversuch verglichen. Nur wenn die Ergebnisse beider Verfahren gleich sind, wird eine alternative Methode anerkannt. Das Problem dabei ist, dass der Tierversuch eine unzuverlässige, schlechte Testmethode ist. Neue, bessere Systeme haben kaum eine Chance anerkannt zu werden, weil sie nicht die gleichen, sondern bessere Ergebnisse liefern wie der Tierversuch.
Quelle: www.peta.de/web/sterben_fuer.1604.html

Ganz ohne Tierversuche kommt der SNAP-25-Endopeptidase-Test aus. Bei diesem molekularbiolo-gischen Verfahren wird die Eigenschaft des Botulinumtoxins, die Nervensignalübertragung zu blockieren, an einem synthetischen Protein nachgewiesen. Dieser Test ist exakter, schneller und vor allem auch günstiger, und ersetzt in Grossbritannien bereits über 5000 Mäuse jährlich.
Quelle: www.agstg.ch/botox-Tierversuche-fur-die-Eitelkeit.html

Um wieviel Geld geht es bei Botox?

1993 machte die Firma Allergan mit BOTOX® weltweit einen Umsatz von $ 25 Millionen. Bis zum Jahr 2001 hatte sich der Umsatz auf $ 310 Millionen erhöht. Mit der Zulassung für kosmetische Zwecke in den USA im Jahr 2002 stieg der Umsatz in nur einem Jahr auf $ 430 Millionen. 2005 machte Allergan einen Umsatz von $ 831 Millionen und im Jahr 2006 gar $ 1,2 Milliarden. Das Unternehmen Dysport der französischen Firma Ipsen legte um 14 % auf 128 Millionen Euro zu.

In welchem Ausmass wird Botox gespritzt?

BOTOX® rangierte 2005 nach Viagra® auf Platz zwei der weltweit meistverkauften Medikamente.

43 % der BOTOX®-Produktion wurden 2005 im ästhetischen Bereich eingesetzt. Bei den weltweit am häufigsten durchgeführten schönheitschirurgischen Eingriffen liegt die Botulinuminjektion auf Platz eins. In Deutschland hat sie sich bereits auf Platz zwei vorgearbeitet. Nur die Gewebeunterfütterung ist hier beliebter.

Nirgendwo auf der Welt wird mehr Botox für die Faltenbehandlung gespritzt als in der Schweiz. Die Schweizer Gesundheitsbehörden haben Botulinumtoxin-Produkte offiziell für kosmetische Anwen-dungen zugelassen. Die «Drecksarbeit» dürfen jedoch gerne andere übernehmen. Die Tierversuche «für den Schweizer Markt» werden hauptsächlich in Irland durchgeführt.
Quelle: www.agstg.ch/botox-Tierversuche-fur-die-Eitelkeit.html

30 000 bis 40 000 Mal pro Jahr kommt in der Schweiz das Botox-Produkt «Vistabel» für die Falten-glättung zur Anwendung.
Quelle: www.protier.ch/htm/detail.asp?ID=707

Im Jahr 2006 wurden allein in Deutschland rund eine Million Mal Falten weggespritzt. In den USA lag die Zahl bei drei Millionen.
Quelle: www.mentio.blogspot.com/2009/02/botox-tierqual-fur-eine-fragwurdige.html

In Österreich unterziehen sich jährlich 70.000 bis 80.000 Personen einer chirurgisch- kosmetischen Behandlung. Das sind doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Männer holen auf und machen bereits fast 15 Prozent aus. (Quelle: Kurier, 09.03.2008, 48 ff)
Quelle:
www.tierversuchsgegner.at/index.php?option=com_content&task=view&id=84

Botox wird in immer mehr Ländern der Erde (Brasilien, Spanien, Italien etc.) gespritzt.

Die Behandlungen – und somit auch die grausamen Tierversuche - müssen alle 4-6 Monate wiederholt werden!

Jede Produktionseinheit der Schönheitsspritzen wird
an 60-100 Mäusen grausam getestet

Link zu drei Videos über Botox und Tierversuche:
www.aerzte-gegen-tierversuche.de/bilder/videos/158-botox-videos?6d01b8521ebe21a63931ad0a8468adcf=661fecb2d401300967e38dacc0de72e5

www.agstg.ch/botox-Tierversuche-fur-die-Eitelkeit.html

10. März 2009 /MP


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