29. August 2015

Dürfen wir vorstellen?
Odyssee - unsere Patenkuh

(S) Der Verein gegen Tierfabriken VgT.ch hat für Odyssee eine Teilpatenschaft übernommen. Odyssee lebt auf der Villa Kuhnterbunt, einem Lebenshof für Rinder, ein äusserst glückliches Kuhleben. Doch das war nicht immer so. Odyssee lebte früher in Anbindehaltung und wurde nachdem sie als Milchkuh ausgedient hatte, von Bea Gutzwiller, welche die Villa Kuhnterbunt leitet, am 2.9.2014 nur wenige Stunden vor dem Schlachttermin gerettet.

So sah Odyssee damals aus. Angebunden an einer kurzen Eisenkette. Dann durfte sie in die Villa Kuhnterbunt einziehen, wo in einem Stall mit freiem Ausgang auf einen Vorplatz und die Weide ein komplett neues Leben begann.

Hier sieht man Odyssee ganz am Anfang ihres Lebens auf der Villa Kuhnterbunt. Sie ist nur noch Haut und Knochen, typisch für "ausgediente" Milchkühe, welche durch die hochgezüchtete Milchleistung schon nach 3-5 Jahren völlig ausgemergelt sind. Und heute, ein Jahr später?

Odyssee hat sich erholt von den jahrelangen Strapazen. Auf der Villa Kuhnterbunt muss sie keine Milch mehr geben und ist dadurch wieder eine wunderschöne und lebensfrohe Kuh geworden, welche die meiste Zeit zusammen mit ihren Freunden auf der Weide anzutreffen ist.

Die Villa Kuhnterbunt ist für Odyssee und all die anderen geretteten Rinder eine Welt, in der es keine Unterdrückung und Angst mehr gibt und die Tiere einfach sein dürfen, ohne uns nützen zu müssen. Wir durften die Villa Kuhnterbunt anlässlich ihres Sommerfestes besuchen. Bei all dem vielen Leid, mit dem wir durch unsere Arbeit täglich konfrontiert werden, war es so wohltuend all die glücklichen und zufriedenen Tiere zu sehen. Odyssee, welche früher eher zurückhaltend war, kam uns nun zutraulich begrüssen.

Lebens- und Gnadenhöfe verdienen unsere Unterstützung. Denn sie sind Stätten des Friedens und der Gewaltlosigkeit und bringen ein Licht der Hoffnung in die sonst so düstere und traurige Welt der sogenannten "Nutztiere". Auch geben sie uns die Möglichkeit, ehemalige sogenannte "Nutztiere" kennen zu lernen und zu erleben, dass sie genau so wie Hunde und Katzen Gefühle haben und zum Ausdruck bringen können wie bspw. Freude, Trauer, Angst und Zuneigung.

Dass die Rinder auf der Villa Kuhnterbunt ein glückliches Leben führen, strahlen sie aus, wie auf den folgenden Fotos gut zu erkennen ist.

Im Stall, in dem es keine Liegeboxen und Ketten gibt, sondern jedes Rind hinliegen darf, wo es möchte, hat es ganz viel Stroh. Auch ehemalige "Fleisch"-Schafe finden hier ein schönes zu Hause.

Aiyana mit ihrem Kind Amali. Aiyana wurde hochträchtig aus Anbindehaltung gerettet. Um zu verhindern, dass man ihr ihr Kind so wie üblich weg nimmt, versteckte sie es nach der Geburt im hintersten Winkel des Stalles, deckte es mit Stroh zu und legte sich schützend davor. Aber ihre Angst war unbegründet. Auf der Villa Kuhnterbunt durfte sie zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Kälbchen behalten und geniesst das Mama sein sehr.

Die Kuh Donau leckt liebevoll das Kalb Leonie ab. Kühe pflegen lebenslange Freundschaften.

Die bunte Rinderherde der Villa Kuhnterbunt. Unten: die beiden Ochsen Otto (hinten) und Elias (vorne).

Wer spielt mit mir? Amali hat das grosse Glück, niemals als "Milchkuh" genutzt zu werden. Sie darf ihre Kindheit unbeschwert geniessen und teilt ihre Mama, wie man unten auf dem Bild sieht, gerne mit ihrer Freundin Leonie, welche ein Waisenkind ist.

Der Schlachttermin für die Zwillinge Campino und Bellina stand schon fest. Sie waren eine Abfallprodukt der Milchindustrie und wären deshalb noch ganz klein geschlachtet worden. Nun werden sie bis an ihr natürliches Lebensende ein schönes Leben führen.

Melanie, die schwarz-weisse Kuh beobachtet im Hintergrund alles vorsichtig. Sie ist erst seit ganz kurzem auf der Villa Kuhnterbunt und ist noch ein wenig ängstlich. Sie kann ihr Glück wohl noch gar nicht richtig fassen. Doch es wird nicht lange dauern und ihre Augen werden genau so strahlen wie die ihrer neuen Freunde.

Odyssee (vorne) geniesst ihre Bewegungsfreiheit. Ob sie sich wohl noch erinnern kann, wie traurig und langweilig ihr Leben früher in der Anbindehaltung war? Doch das ist Vergangenheit. Auf der Villa Kuhnterbunt wird Odyssee nie wieder angebunden.

Vierblättriges Kleeblatt, welches wir auf der Weide entdeckten. Es soll diesem wunderbaren Ort ganz viel Glück und Erfolg bringen.

Wenn Sie gerne mehr über die Villa Kuhnterbunt erfahren oder einen ihrer Bewohner durch eine Patenschaft oder Spende unterstützen möchten, finden Sie hier weitere Infos: www.villakuhnterbunt.ch  


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