2016-07-28

Neue Reportage über Schweinefabriken im Kanton Aargau

(EK) Im Kanton Aargau gibt es - wie in vielen anderen Regionen der Schweiz - üble Tierfabriken wie Sand am Meer. Was im folgenden gezeigt wird, sind keine Extremfälle, sondern der ganz normale Wahnsinn, "tierschutzkonform" nach Schweizer Tierschutzstandard im täglichen Vollzug. Tierschutz bleibt weitgehend toter Buchstabe und Tierschutzorganisationen haben kein Klagerecht.

Es sind zufällige Beispiele aus einem kleinen Gebiet des Kantons Aargau. Man muss solche Beispiele nicht grossräumig suchen, weil sie normaler Standard konventioneller Betriebe sind. Die dokumentierten Beispiele liegen im Reussgebiet südlich von Stetten. Anlass, Beispiele zu zeigen, war der Tod von 135  Schweinen in der Schweinefabrik Humbel in Stetten (Veterinäramt: "nichts zu beanstanden", Schweinefachverband: "Ein Musterbetrieb"). Mit dieser Reportage zeigt der VgT, dass Zustände in der Schweinefabrik Humbel  keineswegs aussergwöhnlich sind. Humbel ist kein "schwarzes Schaf". So sieht der ganz normale, tägliche, landesweite Wahnsinn in der Schweizer Nutztierhaltung aus!

Stetten: Schweinefabrik Humbel, neue Aufnahmen 2016:

Siehe zur Schweinefabrik Humbel die ausführliche separate Reportage.

Merenschwand, Lindenhof:

Massentierhaltung. Die Tiere können nie ins Freie, verbringen ihr Leben in extremer Eintönigkeit, für diese intelligenten Tiere eine Katastrophe. Schweine sind ähnlich intelligent, neugierig und spielfreudig wie Hunde. Würden Hunde so gehalten, gäbe es einen Bürgeraufstand. Warum bei Schweinen nicht? Die völlig untauglichen Tierschutzvorschriften des nicht vom Volk gewählten Bundesrates erlaubt alles, was im Profitinteresse der Agrolobby liegt.

 

Oberrüti, Hinterfeld:

Krankes Schwein mit Geschwür - im Kot lebend

 

Oberrüti, Wyden 4 (alte Käserei):

Bissspuren (Kratzer von den Zähnen; in den Originalaufnahmen sehr deutlich zu sehen), da unterlegene, rangniedrige Tiere in dieser extremen Enge keine Ausweichmöglichkeiten haben.

 

Oberrüti, Paul Bucher, Wydenstrasse 2:  87 b

Auch das ist "tierschutzkonform" nach Schweizer Tierschutzstandard - zumindest im kantonalen Vollzug. Übliche, von den Veterinärämtern geduldet Zustände landauf, landab - vom VgT seit Jahrzehnten ständig neu dokumentiert. Tierschutzorganisationen haben kein Klagerecht und können nicht gerichtlich überprüfen lassen, ob diese Praxis wirklich dem vom Volk mit grosser Mehrheit gutgeheissenen Tierschutzgesetz entspricht. Es gibt keine rechtlichen oder demokratischen Möglichkeiten, diese systematische, gewerbsmässige Tierquälerei zu stoppen. Es bleibt nur der Aufruf zu veganer Ernährung. (Anderen  Tieren geht es auch nicht viel besser, und Labelbetriebe sind zwar etwas weniger schlimm, aber auch weit entfernt von einer anständigen, artgerechten Tierhaltung. Die Realität der Labelställe sieht ganz anders aus als in der Werbung, wie der VgT seit Jahrzehnten immer wieder dokumentiert.)

Das ist die Realität der Schweine in der Schweiz, nicht was der Bauernverband und die Fleischwerbung den Konsumenten  ständig vorlügt. Darum hat kürzlich das Thurgauer Obergericht eine Beschwerde gegen den Schweizer Fleischfachverband SFF gutgeheissen, weil dieser verlogen behauptet hatte, die im TV-Spot des VgT gezeigten Bilder - solche Aufnahmen wie hier erneut dokumentiert - entsprächen nicht der Wirklichkeit und würden die Konsumenten täuschen.


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