15. Januar 2006

Stallzwang: VgT ruft zum Konsumboykott von Geflügelfleisch und Eiern auf

Heute beschliesst der Bundesrat auf Antrag des Bundesamtes für Veterinärwesen erneut den landesweiten Stallzwang für Hühner, Truten und Enten - eine ziemlich nutzlose Alibi-Massnahme zur Beruhigung der Konsumenten. Österreich dagegen hat den Stallzwang gezielt auf Risikogebiete beschränkt - aus Tierschutzgründen und weil ein totaler Stallzwang laut Fachleuten nicht notwendig sei, so die Gesundheitsministerin gestern im österrreichischen Fernsehen. Diese stärkere Berücksichtigung des Tierschutzes in Österreich ist umso bemerkenswerter, als Österreich direkt von der Vogegrippe betroffen ist, die Schweiz aber nicht.

Tierschutz war dem schweizerischen Bundesrat noch nie ein Anliegen. Jeder Fortschritt im Tierschutz muss seit zweihundert Jahren stets gegen den Willen des Bundesrates mit politischem Druck und durch Volksabstimmungen erzwungen werden (so zum Beispiel auch das Verbot des grausamen Schächtens ohne Betäubung). Das Elend der Schweizer Hühner und Truten wird durch den Stallzwang noch vergrössert. Die Konsumenten haben keine Möglichkeit mehr, wenigstens Freiland-Produkte zu konsumieren. Darum jetzt erst recht:

Essen Sie kein Geflügelfleisch und keine Eier und ei-haltigen Produkte (Eier-Teigwaren, ei-haltiges Gebäck, Ovomaltine etc) - Ihrer Gesundheite und den Tieren zuliebe!

Dieser Konsumboykott-Aufruf ist auch in der neusten Ausgabe des Magazines "VgT-Nachrichten" (Druckauflage 500 000) enthalten, welche der VgT heute veröffentlicht hat und dieaus aktuellem Anlass dem Massenelend der Hühner in der Schweiz gewidmet ist: www.vgt.ch/vn/0601/VN06-1.pdf


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