10. August 2001

Offener Brief von VgT-Pr�sident Erwin Kessler an das scheinheilige Missionshaus Bethlehem in Immensee

Auf eine Anrede verzichte ich, da ich nicht weiss, wie ich diese ehrlich und doch nicht ehrverletzend formulieren k�nnte.

"Je katholischer, umso verlogener", war mein erster Gedanke, als ich den erneuten, verlogenen Bericht im "Boten der Urschweiz" vom 9.8.2001 las. Die Kritik des VgT sei unwahr, wird behauptet, es seien keine Tierschutzvorschriften verletzt worden. In Tat und Wahrheit wurde die gesetzliche Auslaufvorschrift f�r angebundene K�he �ber Monate missachtet. Diese Vorschrift verlangt, dass angebundene K�he w�chentlich mindestens zweimal freien Auslauf erhalten.

Die Weidesaison anst�ndiger Bauern beginnt im April. Die K�he des Pachtbetriebes des Missionshauses Bethlehem blieben bis zur Intervention des VgT Ende Juli(!) dauernd an der Kette. Dies rechtfertigt dieses scheinheilige Missionshaus damit, wegen einem Arbeitsengpass seien die K�he nun "etwas sp�ter auf die Weide gelassen worden" (siehe Bote der Urschweiz vom 3.8.2001). Erst Ende Juli Weidebeginn - und auch dies nur aufgrund der Intervention des VgT! - ist nur "etwas sp�ter". Der angebliche "Arbeitsengpass" wurde vors�tzlich herbeigef�hrt, indem der bisherige Mitarbeiter im vergangenen Fr�hjahr entlassen wurde, um des Profites Willen. Die K�he geben ja auch Milch, wenn sie gesetzwidrig dauernd an der Kette dahinvegetieren m�ssen.

Im �brigen halte ich Tierqu�lerei f�r unmoralisch und unchristlich, ganz egal ob erlaubt oder verboten! Die Ignoranz und Tierverachtung, die ich im Laufe meiner nun 13-j�hrigen Tierschutzarbeit mit katholischen Kl�stern imme wieder erleben musste, ist schockierend. Nach meiner Meinung haben christliche Institutionen keine Existenzberechtigung, die im Umgang mit empfindsamen Lebewesen sich nicht an Ethik und Mitleid, sondern am gesetzlichen Minimum orientieren, schamlos L�cken in den Tierschutzvorschriften ausn�tzen und auch noch gesetzliche Tierschutzvorschriften verdrehen und missachten zur Ausbeutung unserer Mitgesch�pfe.

Da nicht anzunehmen ist, dass der Bote der Urschweiz - Sprachrohr der Schwyzer Polit- und Agromafia - diesen offenen Brief ver�ffentlichen wird, werden wir ihn mit unseren VgT-Nachrichten in alle Haushaltungen im Kanton Schwyz und dar�ber hinaus verbreiten!

Der Tiersch�tzerin, die dem Missionshaus einen anonymen, aber korrekten Brief geschrieben hat, rate ich dringend, auf die heuchlerische Einladung zum "offenen Gespr�ch" nicht hereinzufallen, denn mit Menschen die so l�gen und mit so Tieren umgehen, sind Gespr�che erfahrungsgem�ss sowieso v�llig nutzlos, und dem Missionshaus geht es offensichtlich nur darum, herauszufinden, von wem der Betrieb beobachtet wird.

Erwin Kessler, Pr�sident des VgT Schweiz


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