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Gedanken zum Schächten
von Bruder David Steindl-Rast, O.S.B.,
bekannter Benediktiner-Mönch, Friedensaktivist und Buchautor

 

*) Die Opfer werden an ihren Hinterfüssen, Kopf nach unten, aufgehängt oder mechanisch fixiert. Dann wird ihnen die Kehle durchschnitten. Das in die Luftröhre eindringende Blut verhindert ein Schreien. Weil die Schriftgelehrten eine vorherige Betäubung verbieten, müssen die Opfer bei vollem Bewusstsein entsetzliche Schmerzen und nackte Todesangst erleiden. Lautlos ersticken sie an ihrem eigenen Blut. Wenn mit dem Akt persönlich konfrontiert, haben selbst unter den Befürwortern des Schächtens nur ganz wenige die chutzpah (jiddisch, Unverfrorenheit), diese Tötungsmethode als "menschlich" zu bezeichnen.

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Der spirituelle Weg, 14 Fr
Wendezeit im Christentum, 16 Fr
Die Achtsamkeit des Herzens, 10 Fr
Die Musik der Stille, 30 Fr


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Jüdisches Schächten eines Kalbes:
Man beachte die weit aufgerissenen Augen, die beweisen, dass das Tier Angst und Schmerz bei vollem Bewusstsein erlebt.


Jüdische Jugendliche und das Schächten

(EK) In einem Zeitungs-Bericht «Jung und jüdisch sein in der Schweiz» wurden drei jüdische Jugendliche namentlich genannt. Wir haben sie über ihre Einstellung zum Schächten (Schlachten von Tieren bei vollem Bewusstsein, ohne Betäubung) interviewt:

Carolin Hilb, 21, Kreuzlingen: will nicht, dass ihre Einstellung zum Schächten bekannt wird.

Carmen Isaac, 21, Herisau: ist zuerst nicht ans Telefon zu kriegen und wünscht, dass ihr Vater die Fragen beantwortet. Dieser isst Fleisch und hält das Schächten nicht für etwas Schlechtes. Schliesslich kommt die Tochter doch noch ans Telefon: Sie esse kein Fleisch und habe sich noch nie mit dem Thema Schächten befasst.

Marc Blumenfeld, 20, St Gallen: Isst nicht koscher. Lehnt aber das Schächten nicht ab, weil er dies nicht für eine Tierquälerei hält. Räumt jedoch ein, dass er nur den jüdischen, nicht aber den Standpunkt der Tierschützer zum Schächten kenne.

Nachtrag vom 28. Februar 2008: Marc Blumenfeld distanziert sich heute von dieser Aussage, ohne klarzustellen warum und inwiefern.

Kommentar:
Falls diese drei Auffassungen repräsentativ sind für die Einstellung jüdischer Jugendlicher zum Schächten, wird auch die kommende jüdische Generation in der Schweiz noch Grund haben, sich über «Antisemitismus» zu beklagen. Nach Auffassung links-jüdischer Kreise und der Dreifussschen Antirassismuskommission ist nämlich tierschützerische Kritik am Schächten «antisemitisch».


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