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Die Schweine des Zuger SVP-Nationalrates Marcel Scherer

Scherer hält 150 Mutterschweine ohne Stroheinstreu, wie es die folgenden, von der TBF zur Verfügung gestellten Bilder zeigen. Die Tiere liegen in sogenannter Haufenlage, weil sie im offenen Kaltstall auf dem nackten Zementboden frieren:

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Vor den Nationalratswahlen 1999 liess sich Scherer im Sonntagsblick mit einer Muttersau auf der grünen Wiese fotografieren, obwohl seine Schweine keinen Weideauslauf haben. Eine verlogene, gestellte Aufnahme:

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Bild oben: Vor den Nationalratswahlen 1999 liess sich Scherer im Sonntagsblick mit einer Muttersau auf der grünen Wiese fotografieren, obwohl seine Schweine keinen Weideauslauf haben. Eine verlogene, gestellte Aufnahme. Eine grüne Wiese sehen Scherers Schweine nie. Ihr ganzes Leben verbringen sie auf Betonboden. Scherers 150 Mutterschweine müssen in tierquälerischen Kastenständen gebären und säugen. In der Landwirtschaftspresse behauptete Scherer wahrheitswidrig, es gebe keine Alternativen zu Vollspaltenböden und Kastenständen - diesen berüchtigten Formen tierquälerischer Schweineintensivhaltung.

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Bild oben: Schweinefabrik-Besitzer und SVP-Nationalrat Marcel Scherer in der Neuen Luzerner Zeitung.

 

Aus dem BLICK vom 14. April 2000:

Schweinezüchter Marcel Scherer spielt die Tierquälerei herunter:
"Ich habe schon 30 000 Säuli kastriert"


HÜNENBERG ZG - Vor zwei Tagen kastrierte der Schweinezüchter und SVP-Nationalrat Marcel Scherer (48) aus Hünenberg ein Ferkel in sechs Sekunden. Gestern schaffte er es in vier Sekunden. Neuer Rekord. Und schon kommt das zweite Ferkel dran. Scherer hält es an den Hinterbeinen. Setzt einen Schnitt neben den rechten Hoden, einen neben den linken Hoden. Mit der Hand zupft er die Hoden heraus. Das wenige Stunden alte Schweinchen quieckt vor Schmerz. Der Züchter legt das Tier in eine Wanne und wirft die Hoden in einen Teller. Hund Donald schwänzelt. Es gibt wieder etwas Gutes zu fressen. «Ich habe schon 30’000 Säuli kastriert», sagt Scherer. Er hat einen der grössten Schweinebetriebe der Schweiz. Die 150 Mutterschweine werfen pro Jahr 3’000 Ferkel. Alle müssen kastriert werden, sonst schmecke das Fleisch später scheusslich. «Das will der Konsument nicht. Er will saftiges Fleisch», sagt Scherer und zwickt mit der Kastrierzange einen Fingernagel ab. Die Zange hat er in einer Drogerie gekauft. Sie ist eigentlich für Finger- und Fussnägel gedacht. Die Vorwürfe der Tierschützer versteht Scherer nicht: «Einmal mehr wird ein Thema aufgegriffen, dass zurzeit in Diskussion ist. Über das Bundesamt für Veterinärwesen sucht man ja bereits nach einer guten Lösung. Der Tierschutz macht in Publizität. Die brauchen Geld.» Scherer ist Verfechter der Frühkastration. Er hat die Methode in Dänemark gesehen und gibt in einer Landwirtschaftlichen Schule Kurse darüber. «In den letzten 20 Jahren haben sich die Methoden stark verändert. Früher waren die Tiere viel älter. Da rannten die Bauern den 5-wöchigen Schweinen hinterher. Das war auch schon ein Stress für das Tier.» Die Tiere zu narkotisieren findet Scherer ebenfalls stressig. Zudem hätte er bei so vielen Tieren gar nicht genügend Zeit dafür. «Ich sehe nicht ein, warum man die Umwelt mit Gas belasten soll, wenn es trotzdem nicht besser ist für die Tiere.»


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