7. Juli 2003, aktualisiert am 23. Februar 2008

ERFOLG (Februar 2008): Schopf leer - endlich keine Kaninchen mehr!

Grosse Kaninchenbefreiungs-Aktion in Pfungen

In diesem "Gartenhäuschen" ganz hinten an der Wieshofstrasse in Pfungen (Kanton ZH) hielt Kaninchenmäster Horst Odermatt 41 Kaninchen in tierquälerischer Kastenhaltung. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag sind alle von Tierschützern befreit und in einem Naturschutzgebiet ausgesetzt worden.

Am Montagvormittag als diese Aufnahmen gemacht wurden, war Odermatt daran, den leeren Stall mit Schüüfeli und Bäseli zu putzen.

Obwohl es sich um eine ausserordentlich grosse Aktion handelte und in unmittelbarer Nähe bewohnte Häuser stehen, scheint niemand etwas bemerkt zu haben.

Der Kaninchenstall steht in einer eingezäunten rasenartigen Wiese, die offenbar nichts anderem dient, als regelmässig geschnitten zu werden. Die bedauernswerten, unschuldigen Opfer, die lebenslänglich in Einzelhaft in engen Kastenabteilen gehalten wurden, sahen von dieser Wiese nie etwas, obwohl hier sehr einfach ein schönes Freigehege eingerichtet werden könnte.

Von dieser Tierbefreiungsaktion erfuhren wir durch einen Bericht in der Gratiszeitung "20min" am Montag Morgen. Gemäss diesem Bericht stiess der Kaninchenhalter am Sonntagmorgen auf den leeren Stall. Wie wir später in Erfahrung bringen konnten, ist der Bericht in "20min" jedoch in anderer Hinsicht falsch: Es handelt sich nicht um einen Diebstahl, sondern um eine Tierbefreiung, welche rechtlich unter den Tatbestand der "Sachentziehung" fällt, obwohl ja Tiere gemäss Verfassung angeblich keine Sachen mehr sind. Von einem objektiven Gericht müsste diese "Tat" allerdings als straffrei erklärt werden, da sie im öffentlichen Interesse erfolgte (Tierschutz hat Verfassungsrang) und keine andere Möglichkeit besteht, die Tiere vor der gesetzwidrigen Tierschutzverordnung des Bundesrates zu schützen:  Der Bundesrat erlaubt in seiner Tierschutzverordnung verschiedene Haltungssysteme, die gemäss dem vom Volk mit grosser Mehrheit beschlossenen Tierschutzgesetz verboten sind. Dazu gehört auch die Käfig- und Kastenhaltung von Kaninchen, welche der Bundesrat unter dem Druck der Tierversuchslobby weiterhin erlaubt. Kaltherzige, skrupellose Tierhalter nützen dies schamlos aus, um ihre "Lieblinge" auch so eng und qualvoll zu halten wie die Tierversuchsindustrie. Über solche Unmenschen hat der berühmte Tierforscher Konrad Lorenz gesagt:

Ein Mensch, der ein höheres Säugetier wirklich genau kennt und nicht davon überzeugt wird, dass dieses Wesen ähnliches erlebt wie er selbst, ist psychisch abnorm und gehört als gemeinin die psychiatrische Klinik, da diese Schwäche ihn zu einem gemeingefährlichen Monstrum macht.

Wir vom VgT sind erfreut, dass nach der Kaninchenbefreiung in Hochfelden von Anfang Juni nun schon wieder eine solche, noch grössere Befreiungsaktion stattgefunden hat - offenbar die einzige Sprache, welche Tierquäler verstehen. Hoffentlich denkt Odermatt darüber nach, bevor er wieder Kaninchen anschafft. So könnte es bei ihm künftig aussehen - zur Freude von Mensch und Tier:


Kaninchenfreigehege bei Erwin Kessler in Tuttwil

Wie Kaninchen artgerecht gehalten werden können, kann im Kaninchnbuch von Ruth Morgenegg nachgelesen werden.

Nachdem offenbar ein paar der vielen Kaninchen im Gebiet, wo sie ausgesetzt wurden, tot aufgefunden wurden, machten die Medien auf Emotionen: "Die armen Kaninchen. Die bösen Tierbefreier. Kaninchenmörder." Odermatt hätte die Kaninchen sowieso getötet. Er mästet sie, um sie selber zu fressen und zum Gefressenwerden zu verkaufen. Es ist natürlich und tierfreundlicher, wenn die Kaninchen die Beute wildlebender Raubtiere werden, als wenn sie von Menschen gefressen werden. Raubtiere brauchen Beutetiere zum Überleben - im Gegensatz zum Menschen, für den vegetarische Ernährung natürlicher und gesünder ist. Es ist deshalb grundsätzlich positiv zu werten, dass Odermatts Kaninchen von Raubtieren und nicht von Menschen gefressen wurden. Weiter ist positiv an der Befreiungsaktion, dass die Kaninchen nicht mehr so lange in den engen Kasten-Gefängnissen leiden mussten und schneller durch den Tod erlöst wurden. Grausamer, als wenn Odermatt die Kaninchen selber umgebracht hätte, sind sie wohl kaum gestorben. Dafür hatten sie noch ein paar schöne Tage in freier Natur. Der grösste Erfolg der Aktion ist jedoch darin zu sehen, dass Odermatt nach eigener Aussage künftig keine Kaninchen mehr halten will. Damit bleibt vielen Kaninchen-Generationen das Leiden in der tierquälerischen Kastenhaltung erspart.

Odermatt tut uns nicht leid. Die Tierbefreiungsaktion war wohl kaum persönlich gegen ihn gerichtet. Nun hat es zufällig ihn getroffen. Jeder Kaninchenquäler muss offenbar damit rechnen, nachdem nun innert kurzer Zeit zwei Befreiungsaktionen stattgefunden haben.  Wer nichts denkt, bei dem was er tut und anderen zufügt, wird früher oder später durch einen Schicksalsschlag wachgerüttelt. So sind die Gesetze der geistigen Welt. Odermatt hat nun eine Chance nachzudenken und sich künftig gegenüber Tieren humaner zu verhalten.

Odermatt hat die hinterhältige Lüge verbreitet, er habe die Kaninchen jeden Tag aus den Kästen gelassen. Von gewissen Medien wurde dies sofort in dem Sinne verbreitet, die Kaninchen hätten jeden Tag Auslauf erhalten. Dem ist aber eindeutig nicht so. Odermatt hat seine Kaninchen beim Ausmisten der Kastenabteile herausgenommen und in einen Korb getan hat. Das ist alles. Aus dem Stall heraus ins Freie kamen sie nie. Aber gewisse Medie machen lieber im Blick-Stil auf Emotionen und Sensationen, anstatt auch nur einmal das traurige Los der Kastenkaninchen zu thematisieren.

Die von einigen Zeitungen nach wenigen Tagen verbreitete Behauptung, 40 der 41 Kaninchen seien bereits tot und nur 1 noch lebend gesichtet worden [siehe "Odermatts Chüngel sind tot", 20minuten vom 11.7.2003 (ähnliche Berichte in Tages-Anzeiger , NZZ, Landbote)], ist höchstwahrscheinlich eine ähnliche Lüge wie das mit dem angeblichen Auslauf. Wie soll es in einem grossen Naturschutzgebiet mit Wald und hohem Gras möglich sein, dies festzustellen? Zudem wurden die Kaninchen nach unseren Informationen gar nicht alle im gleichen Gebiet freigesetzt. Gegendarstellung betreffend die Kaninchenbefreiung in Pfungen

Odermatt hat sein Käninchengefängniss wieder neu mit Kaninchen belegt.
Seine Adresse:
Horst Odermatt, Hinterdorfstr 16, 8422 Pfungen, Tel 052 315 17 92

Die Kurt Sauter Verwaltungen Treuhand AG stellt Odermatt das Areal für sein tierquälerisches Hobby zur Verfügung. Kurt Sauter, ist Präsident des Verwaltungsrates und Geschäftsführer dieser Firma. Adresse: Breiteackerstrasse 4, 8422 Pfungen, Tel 052 315 21 12, Email info@sauterverwaltungen.ch
Sauter ist darüber informiert, was auf dem Areal abläuft.

 

Letzte Meldung vom Februar 2008:
Odermatt hat endlich aufgegeben - keine Kaninchen mehr, Schopf leer. Wegen den vielen Reklamationen von Lesern der VgT-Website sei ihm die Kaninchenhaltung verleidet, sagte seine Frau.


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