16. September 2010

Was die Weltwoche aus einem Leserbrief herauszensurierte

Die WELTWOCHE ist notorisch tierschutzfeindlich. Tierschutz ist eigentlich nie ein Thema, oder höchstens negativ. So werden die meisten meiner gelegentlichen Leserbriefe ganz unterdrückt. Am 16. September 2010 veröffentlichte die Weltwoche den folgenden Leserbrief zu einem Artikel, gemäss dem die Freilandtierhaltung klimafeindlich sei, gekürzt. Interessant ist, was die WELTWOCHE alles nicht veröffentlicht haben wollte (rot markiert). Während die Weltwoche gelegentlich an Aggressivität kaum mehr zu überbieten ist, wenn sie unsachlich über bestimmte Personen (zB die SP-Bundesräte Leuenberger und Calmy-Rey) herfällt, findet relativ harmlose Feststellungen rasch einmal nicht politisch korrekt und zensurwürdig:

Dieser Feldzug gegen die Biolandwirtschaft und die Freilandtierhaltung ist
wieder ganz auf der tierschutzfeindlichen Linie der Weltwoche. Freilandhaltung sei nachteilig, weil mehr Treibhausgase freigesetzt werden als in geschlossenen Ställen. Abgesehen davon, dass Treibhausgase wohl
nicht das einzige Kriterium dafür sein können, was auf dieser Welt gut oder schlecht ist: Warum sind Treibhausgase überhaupt nachteilig? Laut Dogma der Weltwoche gibt es ja gar keine Klimaerwärmung. Im Übrigen ist die richtige, weil ganzheitliche Massnahme gegen Treibhausgase aus der Tierproduktion sicher nicht eine tierquälerische Stallhaltung, sondern eine vegane Ernährung. Damit wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Explosion der Krankenkassenprämien gedämpft, der Welthandel sozialer und die psychische Gesundheit und Lebensfreude verbessert, da kein schlechtes Gewissen mehr verdrängt werden muss und der attraktive, schlanke Wohlfühlkörper der meisten Veganer echte Wellness bedeutet.
Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT


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