5. November 2010 Opportunistischer Schweizer Tierschutz STS von Erwin Kessler, Präsident VgT Der Schweizer Tierschutz
STS ist gegen einen Agrar-Freihandel mit der EU
(Tages-Anzeiger und Thurgauer Zeitung vom 5.11.2010), weil in der EU zum
Teil schwächere Tierschutzvorschriften bestehen (zum
Teil auch strengere). Auch der VgT lehnt einen solchen
Freihandel als unmoralisch und wettbewerbsverzerrend
ab. Der gleiche STS, der aber jetzt den Freihandel mit
der EU bekämpft, hat den Beitritt der Schweiz zur WTO,
also zu einem weltweiten, nicht nur auf Europ
begrenzten Freihandel befürwortet! Immer wieder
betreibt der STS opportunistischen Tierschutz, bei dem
der Schutz der Tiere erst an zweiter Stelle kommt. So
gab der STS - um sich beim Establishment beliebt zu
machen - kürzlich bekannt, er könne mit der
Tierschutzverordnung, die unbestritten zahlreiche
Tierquälereien erlaubt, "gut leben". Auch mit dem
betäubungslosen Schlachten (Schächten) von Hühnern bei
vollem Bewusstsein kann der STS gut leben. Wie gut die
betroffenen Hühner damit leben können, interessiert
diese Tierschutzorganisation offenbar nicht.
Schliesslich behauptet der STS auch noch, in der
Schweiz gebe es gar keine Tierfabriken. Dass der STS
die grauenhaften Zustände in Schweizer Schweine- und
Hühnerfabriken nicht sieht, weil er keine Betriebe
besucht, ohne dazu eingeladen und im voraus angemeldet
zu sein, ist verständlich. Dass der STS aber die
regelmässigen authentischen Reportagen des VgT über
die extrem grausame Massen-Intensivtierhaltung in
Schweizer Tierfabriken nicht zur Kenntnis nimmt, ist
auch eine Folge des ständigen Bestrebens, sich bei
Behörden und Politikern als "gemässigt" und
kompromissbereit beliebt zu machen. |