28. November 2010

Fragwürdige Labelbewertung durch WWF und STS

Der WWF befasst sich offiziell nicht mit dem Schutz der Nutztiere. Er betreibt nur Natur- und Artenschutz. Das ist sein gutes Recht. Es braucht für verschiedene Gebiete spezialisierte Organisationen. So ist zB der VgT auf den Tier- und Konsumentenschutz  im Bereich tierischer oder an Tieren getesteter Konsumprodukte spezialisiert. Soweit so gut.

Trotzdem masst sich der WWF an, die Labels für artgerechte Tierhaltung besser als der VgT bewerten zu können, und veröffentlich entsprechende Bewertungen und Empfehlungen. Diese Bewertungen werden mitgetragen vom Schweizer Tierschutz STS, bekannt für faule Kompromisse auf Kosten der Tiere (um sich bei der Polit- und Aggrolobby beliebt zu machen). Label-Bewertungen durch den STS sind zudem schon deshalb nicht objektiv, weil der STS Kontrollinstanz und Werbeträger für die COOP-Naturaplan- und Naturafarm-Produkte ist.

Dass es WWF und STS nicht um eine ernsthafte, unabhängige Bewertung der Labels geht, sondern mehr darum, sich wiedereinmal bei Spendern und Gönnern grossartig in Erinnerung zu rufen, zeigt sich auch daran, dass bei dieser Labelbewertung nur die selbstauferlegten Rahmenbedingungen der einzelnen Labelorganisationen für die Bewertung ausschlaggebend sind.  Ob und wie diese "Richtlinien" tatsächlich eingehalten werden, ist offensichtlich nicht Teil der "Bewertung". Und das, obwohl der VgT seit Jahren immer wieder aufzeigt, dass diese Richtlinien weitgehend toter Buchstabe bleiben und sich die Welt der Label-Werbung und die reale Welt der Tierhaltung wie Tag und Nacht unterscheiden.

Die Label-Richtlinien dienen - das ist seit langem erkennbar - mehr den Bedürfnissen der Werbung als der Tiere. Aber das braucht den WWF, der sich ja nicht mit den Nutztieren und den Problemen auf diesem Gebiet befasst, nicht zu kümmern. Um seine Spender zu beeindrucken, genügen farbige Prospekte, denen kostspielige Werbebüros ein "seriöses" Aussehen geben. Ganz ähnlich der STS: Selber Teil der Label-Lobby, welche die Konsumenten andauernd schamlos betrügt, muss er entsprechenden Aufwand betreiben, um sich den Anschein einer seriösen Organisation zu geben. Was liegt da näher, als sich dem immer noch werbewirksamen Markennamen "WWF" anzuhängen. Die wenigsten Konsumenten ahnen, dass der WWF längst zu einem primär auf Umsatz ausgerichteten mulitnationalen Konzern mutiert ist.
 


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