29. April 2011
Schon wieder ein Tierquäler weniger:
Hobby-Fischer auf dem Bielersee tödlich verunglückt
Das Fischen war das
liebste Hobby von Bootsfahrlehrer Theo H. Am Donnerstag fährt der
pensionierte Metallbauschlosser Theo H aus Erlach BE mit seinem kleinen
Motorboot hinaus auf den Bielersee. Wie fast jeden Tag: Gibt der
Bootsfahrlehrer keine Lektionen, wirft er die Angel aus. Lorenzo P
(52) und seine Frau Sandra (32) treffen ihn kurz vor 15 Uhr auf dem See
an. «Theo war sehr beschäftigt, hatte gerade einen Fisch an der Angel»,
sagt Lorenzo P. Gegen 15.30 Uhr fährt Theo H weiter in Richtung La
Neuveville BE. Einige Hundert Meter vom Ufer entfernt kreuzt sich seine
Route mit der von Dieter W (61), der mit seiner Sunseeker-Tomahawk-Yacht
von Biel nach Erlach fährt. Die beiden Männer kennen sich: W,
Geschäftsführer eines Zuger Industriebetriebs, engagiert sich beim
Bootsverein Erlach und beim Schweizer Motorbootverband. Die Yacht
knallt in das kleine Schulboot von Theo H. Kapitän Dieter W alarmiert
die Polizei. Doch die Seepolizei kann nur noch den Tod des
Hobbyfischers feststellen. Die Sanitäter im Hafen von La Neuveville
können nichts mehr für ihn tun. «Er ging seiner Leidenschaft nach,
dem Fischen», sagte seine langjährige Freundin, Gemeindepolizistin
Brigitte G (50). «Er kam einfach nicht mehr heim.» (So wie auch die
Opfer seines Hobbies einfach nicht mehr zu ihren Freunden und Bekannten
zurückkehrten. Die meisten Fische sind soziale Individuen, wie man heute
weiss.)
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