25. März 2013, ergänzt am 30. März 2013
Das SeeHotel Gotthard in Weggis am Vierwaldstättersee bietet neben vielen anderen Tierquälerprodukten auch Foie Gras an. Eine aufmerksame Tierfreundin schrieb den Inhabern des Hotels einen freundlichen Brief, worin sie sie auf die tierquälerische "Herstellung" dieses Produktes hinwies und sie bat, dieses Gericht doch von der Speisekarte zu nehmen. Sie erhielt keine Antwort. Typisches Verhalten von skurpellosen Tierquälern..
Der Leidensweg der Enten und Gänse ist lang und entsetzlich - bis sie am Laufband getötet werden und ihnen die übernatürlich grosse Fettleber herausgeschnitten wird.
Die Enten werden möglichst platzsparend in kleinste Gitterkäfige gepfercht, wo Arbeiter ihnen mehrmals täglich ein Rohr in den Hals stossen und Nahrungsbrei in den Magen pumpen. Diese Tortur führt dazu, dass die Leber dieser armen Kreaturen innert 12 - 21 Tagen um das 6 bis 10fache ihrer natürlichen Grösse anschwillt. Die Rohre zerstören oft regelrecht den Hals der Vögel, die so zusätzlich unter schmerzhaften Wunden leiden.
Stopfleber ist eines der furchtbarsten Beispiele dafür, wie Menschen für
einen vermeintlichen „Luxus” zu Tierquälerei greifen. Heutzutage kann
niemand mehr sagen, er habe es nicht gewusst.
Die Produktion von Stopfleber ist in der Schweiz sowie in mindestens 13
weiteren europäischen Ländern aus Tierschutzgründen verboten.Skurpellose
Unternehmen profitieren weiterhin, weil der Import und Verkauf von
Stopfleber in der Schweiz immer noch legal ist. Die tierfeindliche,
nicht vom Volk gewählte Schweizer Regierung (Bundesrat) ermöglicht diese
Umgehung des Tierschutzgesetzes bewusst, weil das herrschende Regime das
Tierschutzgesetz, das vom Volk erzwungen wurde, nur als
Freihandelshindernis betrachtet.
Nachtrag vom 30. März 2013:
Herzerweichende Stellungnahme der Inhaber des See-Hotel Gotthard - zu Tränen rührend. Die Täter haben viel Mitleid mit sich selber, aber kaum welches mit ihren Opfern:
(...) Sie liebe Frau K...., haben es nicht versäumt Ihre Beobachtung dem
Verein gegen Tierfabriken mitzuteilen. Kurze Zeit später also, bekomme
ich ein Mail des VgT mit dem Link zu den News dieses Vereins.
Befremdliches bot sich meinen Augen. Stopfleber und andere Speisen aus
Tierquälerei seien auf unserer Karte zu finden. Aufgemacht in
allerbester Boulevardmanier. Ein wenig reisserisch wie ich finde. Es ist
ja nicht so, dass wir Hunde oder Katzen oder sonst irgendetwas völlig
Spektakuläres, noch nie dagewesenes anbieten würden. Auch sind wir nicht
unbedingt bekannt als Tempel der Fettleber, und wir diese tonnenweise
verkaufen würden da gibt es, glauben Sie mir, andere. Die Foie gras ist
in der Gastronomie immer noch allgegenwärtig, vielfach geschätzt und
nicht verboten. Das dieses Produkt und die Herstellung zu Kontroversen
führt, ist Ihnen, vielen anderen und mir klar und bekannt. Was besagter
Verein mit anderen Tierquälerprodukten meint, ist mir jedoch
schleierhaft. Schauen Sie, wir sind ein Restaurant das Fleisch, Fisch
und andere tierische Produkte anbietet. Dazu stehen wir. Unser
Restaurant bietet 25 Menschen Arbeit und ein Auskommen. Dies ist dank
unseren vielen, treuen Stammkunden möglich, die unsere Karte und
Gerichte als attraktiv, ausgewogen und lecker empfinden. Sie und andere
Leute mögen das stossend finden und das ist Ihr ganz persönliches Recht.
Ich verurteile Sie deswegen nicht, ich fühle mich dadurch in meiner
Freiheit nicht eingeschränkt, ich zeige ja auch nicht mit dem Finger auf
Sie, weil sie sich vegetarisch oder vegan ernähren. Ich finde es schön
wenn Sie glücklich sind, Sie sich wohl fühlen und Spass am Leben haben.
Ganz ehrlich. Ein Problem aber habe ich, wenn wir und unsere Gäste wegen
unserem Angebot und unseren Vorlieben unsere Art durch das Leben zu
gehen an den Pranger gestellt werden. Das ist nicht in Ordnung. Deswegen
bitte ich Sie, dass Sie beim nächsten Restaurantbesuch ein vegetarisches
Lokal besuchen mögen oder sich im Voraus über das Angebot informieren.
So können Ärger, böse Worte und unliebsame Überraschungen vermieden
werden. Ich hoffe, dass Sie meine Ansichten verstehen und respektieren.
Eine schöne Osterzeit aus Weggis wünscht.
Philipp Nanzer
Ungeheuerlich, wie Nanzer Tierquälerei als zu tolerierende Privatsache darstellt. Was jemand isst, ist nur solange Privatsache, wie andere nicht darunter leiden müssen. Tierschutz ist ein öffentliches Anliegen, das sogar in der Bundesverfassung verankert ist. Der Verkauf und der Konsum von Tierquälerprodukten ist deshalb keine Privatsache, sondern ein ehtisch verwerfliches Verhalten und ein öffentliches Ärgernis, das scharf kritisiert werden muss!
In einer anderen Stellungnahme behauptet Nanzer, das Hotel hätte nie Stopfleber angeboten, sondern nur "ungestopfte" foie gras. Verlogenes Pack! Bekanntlich gibt es gar keine "ungestopfte" foie gras. Der VgT darüber schon lange und ausführlich informiert.
Anmerkung von VgT-Präsident Erwin Kessler:
Um von seinen Tierquäler-Produkten abzulenken schreibt das See-Hotel
Gotthard, ich hätte mich über den Tod von zwei Sportfischern gefreut.
Stimmt, ich freue mich über alles, das zu weniger Tierquälerei führt und
darum über den Tod jedes Tierquälers. Mehr zu den zwei Sportfischern,
die bei Ausübung ihrer Tierquälerei der Tod ereilte, zum Glück für die
Fische: Tod zweier
Sportfischer