12. April 2015

Pressezensur nach Schweizer Art:

Initiative für ein Fuchsbaujagdverbot

Der VgT unterstützt die vom Thurgauischen Tierschutzverband lancierte kantonale Volksinitiative für ein Verbot der Fuchsbaujagd. Die zum NZZ-verlag gehörige Thurgauer Zeitung hat folgenden Leserbrief (Antwort zum Leserbreif von Markus Rieter "Fuchsbau-Initiative ist ein Schuss in die Luft") unterdrückt. Die Forumseite der Thurgauer Zeitung war keineswegs überfüllt. Es handelt sich um klassische Zensur der öffentlichen Diskussion über eine Volksinitiative.

 

  

Baujagd ist Hobby-Tierquälerei

 

Markus Rieter ist gegen ein Fuchsbaujagdverbot. Gespannt las ich seinen Leserbrief, ob da vielleicht Argumente auftauchen, die ich nicht kenne. Aber stichhaltige Argumente, diese Tierquälerei beizubehalten, gibt es offensichtlich nicht. Rieter kommt nicht über abgedroschene, nichtssagende Rechtfertigungen hinaus. Und wie halt so üblich in der Politik: wo sachliche Argumente fehlen, wird der Gegner unter der Gürtellinie persönlich angegriffen. Die Tierschutzorganisationen, welche die Baujagdverbots-Initiative unterstützen, wollten damit nur Spendengelder generieren, behauptet er, und die Initiative sei ein Schuss in die Luft. Aber, aber, Markus Rieter, Tierschützer schiessen nicht in die Luft, das machen nur die Jäger, die schlecht treffen - bestenfalls in die Luft, im schlechteren Fall werden Tiere angeschossen, oder Kollegen, die für ein Reh gehalten werden. Bei solchen Unfällen frage ich mich, auf was genau gezielt wird. Auf das Herz oder einfach auf einen Schatten der sich bewegt? Und das Wort "Hege" sollten Sie, Herr Rieter, nicht in den Mund nehmen, wenn Sie Hobby-Tierquälerei wie die Baujagd verteidigen. Das ist unnötige Tierquälerei, die nichts mit "Hege" zu tun hat. Überhaupt hat Ihr Tier-Mord-Hobby wenig mit Hege zu tun, meistens viel mehr mit primitivem Höhlenbewohner-Jagdtrieb. Die lustvolle Knallerei in unseren Wäldern ist ein Relikt aus der Steinzeit, das heute generell verboten werden sollte, nicht nur die Baujagd. Wer sich in der heutigen Zeit nicht der Natur erfreuen kann, ohne sie zu zerstören, der sollte aus Feld-, Wald und Wiese verbannt werden: Jäger, Fischer und diverse moderne, technische Freitzeitbeschäftigungen.

  

Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT.ch 

 

 

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