13. Mai 2015
Morrissey –
Ein kontroverser Musiker und Veganer
Der
britische Sänger der achtziger Jahre Kultband „The Smiths“ ist schon
seit langem auch als Solo-Künstler erfolgreich und sorgt neben der Musik
auch immer wieder mit seinen Taten und Äusserungen zu politischen Themen
für Schlagzeilen. Seit seinem elften Lebensjahr ist der heutige Veganer
schon Vegetarier. Morrissey nimmt öffentlich immer wieder auf
polarisierende Art und Weise Stellung zu Tierschutzthemen, zum Beispiel
mit seinem Song „Meat Is Murder“, wenn er „Burger King“ in „Murder King“
umtauft oder mit seiner Kritik am jährlichen Thanksgiving Fest in den
USA, welches er als „Thankskilling“ kritisierte. Damit eckt er natürlich
an, was aber vor allem von seinen Fans respektiert und bewundert wird.
Durch seinen Bekanntheitsgrad erreicht er mit seinen weniger populären
Botschaften ein grosses Publikum und wirkt nicht zuletzt auch als
Vorbild.
Dabei ist
es nicht einmal unbedingt nötig sich so provokativ zu äussern, wie er
das manchmal tut, z.B. wenn er die Nutztierhaltung mit dem Holocaust
vergleicht. Die Vorbildfunktion kann auch ganz einfach durch Taten
transportiert werden. Auf seiner aktuellen Tour hat Morrissey nämlich
durchsetzen können, dass in sämtlichen Konzert Lokalitäten
ausschliesslich fleischfreies Catering serviert wird. Dies sogar auch im
ehrwürdigen Madison Square Garden in New York (die MSG Veranstalter und
ihre Burger Restaurants hatten das zuerst als unmöglich abgetan).
Dadurch bringt er Menschen in seinem Publikum ganz konkret mit
vegetarischer Ernährung in Kontakt, die diese sonst vielleicht gar nie
probiert hätten. Man würde sich wünschen, dass mehr Künstler so klar
Stellung beziehen würden.
Trotz der
kritischen Texte ist Morrissey’s Musik jedoch nicht aggressiv sondern
sehr gefühlvoll und melodiös, seine Stimme ist eher sanft. Vielleicht
erklärt das auch sein Mitgefühl zu Tieren und sein starkes
Unrechtbewusstsein im Umgang mit diesen wehrlosen Geschöpfen.
Interview:
Meat Is Murder: