21. September 2015

Flugblattaktion von Erwin Kessler gegen das herzlose Hotel St. Gotthard in Zürich

(S) Hummer und Krabben werden auch in der Schweiz noch immer lebendig und ohne vorherige Betäubung gekocht. Der grausame Todeskampf der Tiere dauert oft mehrere Minuten.

Dieser grauenhafte Tod ist jedoch nur der Schluss eines monatelangen Leidens. Die Tiere werden nach dem Fang meist viele Wochen ohne Futter zu Hunderten in engen Becken gehältert, was für die in der Natur sonst einzelgängerisch lebenden Tiere einen qualvollen Stress bedeutet. Damit sie sich nicht gegenseitig verletzen, werden ihnen einfach die Scheren zusammengebunden. Daraufhin werden sie in enge Boxen verpackt und in die ganze Welt verschickt, wo sie auf ihrer Reise und in Lagerhäusern in völliger Bewegungslosigkeit erneut wochenlang verharren müssen. Endlich beim Händler angekommen, werden sie erneut mit anderen Hummern zusammen in kleine Aquarien gesteckt, wo sie daraufhin oftmals noch völlig tierschutzwidrig verkauft werden, indem man sie in der Auslage auf Eis ausstellt und nach dem Kauf in Plastiktüten oder trockene Kartons verpackt. Wer Hummer konsumiert, macht sich grauenvollster Tierquälerei schuldig.

Hummer mit zusammengebundenen Scheren aufgenommen beim Grosshändler Aligro in Schlieren. Nach wochen- bis monatelanger qualvollen Hälterung und Transport muss er nun hier in einem Aquarium darauf warten, gekauft zu werden und schlussendlich einen äusserst grausamen Tod zu erleiden.

Noch immer gibt es Restaurants in der Schweiz, denen das schreckliche Leiden der Hummer egal ist und die auf ihrer Speisekarte trotzdem Hummer anbieten und die Tiere ohne vorherige Betäubung lebendig kochen. So ein Restaurant ist auch die Hummer- und Austernbar in Zürich, welche dem Hotel St. Gotthard angehört.

Hotel St. Gotthard in Zürich an der weltbekannten Bahnhofstrasse
Im hinteren Teil des Gebäudes befindet sich die zum Hotel gehörende Hummer- und Austernbar, wo Hummer lebendig gekocht werden

Das Hotel St. Gotthard begeht damit einen klaren Verstoss gegen Art. 26 Abs1 lit.b des Schweizerischen Tierschutzgesetzes. Hummer müssen vor dem Kochen betäubt werden mittels Elektrizität oder mechanischer Zerstörung des Gehirns. Auch das Tiefgefrieren lebender Tiere ist verboten. Obwohl weitherum bekannt, dass viele Restaurants in der Schweiz das Tierschutzgesetz diesbezüglich missachten, führte dies noch nie zu einer strafrechtlichen Verurteilung. Es geht eben nur um Hummer.

Um das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen, wollten wir am 19. September 2015 vor dem Hotel St. Gotthard in Zürich eine Protestkundgebung durchführen. Die Demo wurde jedoch nicht bewilligt mit der Begründung, der Platz dort sei zu gefährlich und in der Stadt Zürich sei es ohnehin verboten, Flugblätter zu verteilen, auf dem jemand namentlich angeprangert wird.
Erwin Kessler führte daraufhin am letzten Samstag eine nichtbewilligungspflichtige Einmann-Flugblattaktion durch.


Vor und in der Gartenwirtschaft verteilte Erwin Kessler Flugblätter, sehr zm Ärger der Hotelangestellten.



Viele Passanten zeigten sich schockiert darüber, dass es solche Tierquälerei in der Schweiz noch gibt.

Die Angestellten des Hotels St. Gotthard wurden zunehmend nervöser. Natürlich möchten sie nicht, dass die Öffentlichkeit von der grausamen Tierquälerei in der Hummer- und Austernbar erfährt.

Um Erwin Kessler zu stoppen, wird die Polizei gerufen.....

..... die sind dann nach einiger Zeit auch zur Stelle. Doch ebenso unsere beiden Juristen, welche Erwin Kessler vorsorglich begleitet hatten und die Polizei darüber aufklärten, dass man als Einzelperson für das Verteilen von Flugblättern keine Bewilligung braucht. Seelenruhig konnte Erwin daraufhin die Flugblätter weiter verteilen, worüber sich die Leute vom Hotel St. Gotthard natürlich noch mehr ärgerten.

Am Abend erhielten wir von einem Pärchen die Meldung, dass sie am Samstag-Mittag in der Hummer- und Austernbar essen gehen wollten. Sie studierten gerade die Karte, als zwei Frauen empört mit dem Flugblatt ins Restaurant stürmten. Das Pärchen erkundigte sich daraufhin beim Kellner, wie denn die Hummer gelagert und getötet werden, erhielten aber nur sehr widersprüchliche Antworten. Man will den Leuten ganz offensichtlich verschweigen, durch welch grosses Leid die Tiere hindurch müssen, bevor sie auf dem Teller landen. Doch allein schon das Foto der armen Tiere im Aquarium der Hummer- und Austernbar, welche das Pärchen uns schickte, zerreisst wohl jedem Tierfreund das Herz.

Arme Hummer in der Hummer- und Austernbar in Zürich. Mit zusammengebundenen Scheren vegetieren sie in einem kleinen Aquarium dahin. Wie der Kellner gegenüber behauptete, werden diese Hummer nicht gegessen, sondern dienen nur zur Dekoration. Die scheuen Meerestiere leben in der Natur einzeln in dunklen Höhlen. Hier sind sie die meiste Zeit Licht ausgesetzt, was für die Tiere sehr qualvoll ist und haben keine Möglichkeit, sich in schützende Höhlen zurück zu ziehen.

Dem Pärchen verging jedenfalls der Appetit und wie sie uns mitteilten, verliessen sie die Hummer- und Austernbar ohne zu essen. Wir hoffen, dass künftig durch unsere Aufklärung noch viele andere das Hotel St. Gotthard und die dazu gehörige Hummer- und Austernbar meiden werden. Im facebook fand diese Aktion sehr grosse Beachtung und viele Leute äusserten sich empört über das Hotel St. Gotthard https://www.facebook.com/vgt.ch/posts/901459393225097 (siehe auch den Beitrag zwei Tage vorher, wo wir die Aktion ankündigten). Es war jedenfalls ganz sicher nicht die letzte Aktion, welche Erwin Kessler gegen das herzlose Hotel St. Gotthard durchgeführt hat.

Hier das Flugblatt, welches verteilt wurde und weiterhin verteilt werden wird:


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