18. Dezember 2015
Diese Aufnahmen wurden im Frühjahr 2015 in folgender Tierfabrik gemach:
Walter und Heidi Eberhard, Fluehof 1, 3253 Schnottwil/SO
So sah diese Tierfabrik bis im Frühjahr 2015 aus. Es hatte bis dahin 9'000 Hühner. Bis Ende 2015 wurde diese Tierfabrik baulich erweitert auf 25'000 Hühner - ausserhalb der Bauzone, mit Bewilligung des Solothurner Raumplanungsamtes, obwohl nicht standortgebunden in der Landwirtschaftszone. Der Gestank einer Fabrik ist ja wohl keine Rechtfertigung, Fabriken im Nichtbauland zu erstellen - so wird das Raumplangungsgesetz und die Trennung von Bauland und Nichtbauland ad-absurdum geführt. Wie immer hat die Aggrolobby Sonderrecht, nicht nur beim Bauen auf billigem Landwirtschaftsland, sondern auch im Umgang mit Giften und Antibiotika und bei der Umweltverschmutzung.
Am 7. Mai 2015 reichte der VgT bei der Staatsanwaltschaft Solothurn folgende Strafanzeige wegen Tierquälerei ein:
Hiermit
erstatte ich
Strafanzeige gegen Walter und
Heidi Eberhard,
Fluehof 1, 3253 Schnottwil
Missachtung des
Tierschutzgesetzes.
Begründung:
1. Die
Angezeigten halten 9000 Hühner in katastrophalem Zustand in
Massen-Intensivhaltung. Siehe die beiliegenden Aufnahmen vom April 2015.
2. In
der Hühnerfabrik der Angezeigten fehlen die vorgeschriebene Einstreu
(Artikel 66, Abs 2, TSchV) sowie die vorgeschriebenen „erhöhten
Sitzgelegenheiten“ (Artikel 66, Absatz 3, lit c), worunter bei Hühnern
Sitzstangen zu verstehen sind, siehe Tabelle 9-1 12 der TSchV,
BLV-Broschüre „Hühner im Recht“ (Beilage 2), Auszug aus dem
„Kontrollhandbuch Legehennen“ des BLV (Anhang 3).
Im
angezeigten Betrieb müssen die Hühner zum Schlafen artwidrig auf dem
Bauch am Boden liegen; einzelne Tiere sitzen notdürftig – obwohl sehr
unbequem - auf den Futterrinnen, weil ihr angeborener Drang zum
nächtlichen sogenannten „Aufbaumen“ sehr stark ist.
Mit
bestem Dank und freundlichen Grüssen
Dr Erwin Kessler, Präsident VgT.ch
Am 21. Oktober 2015 teilte der VgT der Staatsanwaltschaft mit, dass immer noch die gleichen Missstände bestehen. Kurz darauf erliess die Staatsanwaltschaft eine Nichtanhandnahmeverfügung mit der Begründung, laut Stellungnahme der Solothurner Kantonstierärztin Doris König, sei dieser Betrieb "praxisüblich", es liege deshalb im vornherein kein strafbares Verhalten vor. Das für die Oberaufsicht des Bundes über den kantonalen Tierschutzvollzug zuständige Bundesamt für Veterinärwesen (BLV) kann gegen Strafentscheide, die das Tierschutzgesetz betreffen, Amtsbeschwerde erheben, macht aber nie davon Gebrauch; auch diesen Entscheid betreffend dieses Hühner-KZ hat das BLV gedeckt; die Fleisch- und Agromafia hat grossen Einfluss in der Bundesverwaltung, im Parlament und im nicht vom Volk gewählten Bundesrat. Tierschutzorganisationen haben kein Beschwerde- und Klagerecht in Tierschutzangelegenheiten - auch das ist Teil des raffinierten Netzwerkes, welche den Vollzug des Tierschutzgesetzes verhindert. Massgebend für die Tierschutzbeamten ist regelmässig nicht das Tierschutzgesetz, sondern die von der Agromafia bestimmte Tierausbeutungspraxis.
Damit ist nun offiziell staatlich bestätigt, dass solche KZ-artigen Zustände, welche der VgT seit Jahren immer wieder dokumentiert, in der Schweiz normal und angeblich mit dem Tierschutzgesetz vereinbar, das heisst "tierschutzkonform" sind.
Diese Hühnerfabrik produzert Bruteier für die Poulet-Produktion. Es gibt nur ein paar wenige solche Bruteierproduzenten, welche die gesamte Schweizer Pouletproduktion versorgen, und alle sehen "praxisüblich" so aus! Solche Tier-KZs gehören - das ist nun staatlich bestätigt - zum Alltag der Hühnermast und Pouletproduktion. Ganz anders die verlogene Werbung von Coop, Migros, Frifag ("NaturaGüggeli") etc!
Eberhard betreibt neben dieser Hühnerfabrik auch noch Schweinemast für die Migros-Tochterfirma "Micarna" - ebenfalls ganz normale tierquälerische Massenintensivhaltung in extremer Enge und Monotonie, aber angeblich "tierschutzkonform" (Aufnahmen vom Frühjahr 2015):
Was kann man gegen den Holocaust an den "Nutztieren" tun? Welche Chance und Hoffnung besteht für die wehrlosen Opfer? Jeder kann etwas tun, seinen Beitrag leisten: Immer mehr Menschen leben vegan - ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!