18. Juni 2016
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Homedemo unter Polizeischutz gegen kaltherzige Kaninchenzüchter in Neuhausen am Rheinfall
Der Verein gegen Tierfabriken stattete gestern Coiffeur Paul Zehnder und Restaurant Durstgraben-Besitzer Albert Moser, beide wohnhaft in Neuhausen am Rheinfall, einen Besuch ab und führte an beiden Orten je eine halbstündige Homedemo durch. In den Schaffhauser Nachrichten war die Demo angekündigt worden, wegen dem vorausgegangenen Hin-und-Her mit den Behörden wegen der Bewilligung.Wir führten diese Demo durch, weil heute allgemein bekannt ist, dass die Kasten- und Einzelhaltung von Kaninchen eine grausame Tierquälerei ist und Paul Zehnder und Albert Moser trotz jahrelanger Aufklärung durch den VgT stur und kaltherzig an dieser längst veralteten Haltungsform festhalten. Das Leiden der Kaninchen interessiert die beiden nicht. Ihre egoistischen Interessen gehen vor. Coiffeur Paul Zehnder züchtet die Kaninchen, um mit ihnen an Ausstellungen zu gehen. "Gruppenhaltung mit Auslauf sei nicht möglich, wenn man mit ihnen an Ausstellungen gehe", sagte Paul Zehnders Ehefrau kürzlich am Telefon, als eine Tierfreundin sie fragte, warum sie für die Kaninchen denn kein Freilaufgehege bauen, ihr Mann schaue gut zu den Tieren. Mit "gut schauen" meint sie, die Tiere 24 Std. am Tag einzeln in kleine Kästen einzusperren.
Trauriges Leben der Kaninchen von Coiffeur Paul Zehnder. 24 Stunden am Tag Langeweile und Einsamkeit. Ihr ganzes Leben lang können die Tiere niemals herumhoppeln oder sich sonst irgendwie beschäftigen.
Albert Moser vom Restaurant Durstgraben, hält Kaninchen für die Fleischproduktion. Im Hinterhof seines Restaurants vegetieren die Tiere zwischen anderem Gerümpel und Unrat in Kastenställen dahin.
Das einsame und monotone Leben der armen Kaninchen von Albert Moser besteht nur aus Warten, bis sie irgendwann "reif" genug sind, um geschlachtet zu werden.
Am Samstag Morgen um 9:30 Uhr stellten wir uns mit Transparenten, Schildern und Megaphone vor das Haus von Coiffeur Paul Zehnder an der Rheinstrasse 60. 3 Polizisten hatten sich ebenfalls eingefunden, um zu schauen, ob wir die Vorgaben der bewilligten Demo einhalten und um für die Verkehrssicherheit zu sorgen. Über ihre Anwesenheit waren wir später noch sehr froh.
Auch ein noch kleiner und ein tierischer Aktivist unterstützten unsere Homedemos.
Als wir um 10:30 Uhr zum Restaurant Durstgraben an der Zollstrasse 87 kamen, versuchte der Wirt Albert Moser sofort grundlos und laut schimpfend Erwin Kessler tätlich anzugreifen, was dieser abwehrte. Die Polizei schritt ein und mahnte Albert Moser zur Ruhe. Aus der Kriminologie ist bekannt, dass Tierquäler oftmals auch Menschen gegenüber gewaltbereit sind und eine beträchtliche kriminelle Energie haben. Trotz des Angriffs und der Beschimpfungen stellten wir uns unerschrocken gegenüber dem Restaurant Durstgraben für unsere Homedemo auf.
Die primitive Gewaltbereitschaft, die Durstgraben-Wirt und Kaninchenmäster Albert Moser gestern zeigte, passt gut zur völlig heruntergekommenen Fassade seiner Kneipe. Diese ist, wie es scheint, Treffpunkt der Halbtoten im Quartier, welche - so ihre Gesten und Kommentare gestern - ähnlich wie Moser selber völlig unempfindsam sind gegenüber solcher Tierquälerei.
Wir danken der Polizei für ihre Präsenz und die angenehme Zusammenarbeit. Ohne sie hätten wir die Demo beim Restaurant Durstgraben wohl nicht ungestört durchführen können.
Homedemos brauchen Nerven. Dies hat auch einer der Polizisten erkannt, welcher am Schluss der Aktion lobende Worte für uns hatte. Wir freuen uns sehr über unsere mutigen Aktivisten, welche mit uns zusammen immer wieder für die Tiere einstehen und denen eine Stimme geben, die selbst keine haben.
Nach der Aktion führten wir oberhalb des wunderschönen Rheinfalls noch ein kleines Picknick durch.
Die armen Kaninchen von Paul Zehnder und Albert Moser haben wir dabei nicht vergessen. Wir kommen wieder! Die nächste Aktion wurde gestern bereits geplant.