17. Mai 2017
(Gi) Jedes Jahr feiert die Swissmilk schweizweit den Tag der Milch. An diesem Tag wird an verschiedenen Orten kostenlos Milch ausgeschenkt und Propaganda für die Milchwirtschaft betrieben.
Wusstest du, dass eine Kuh um Milch zu geben jedes Jahr ein Kalb zur
Welt bringen muss, welches ihr kurz nach der Geburt entrissen wird?
Fernab von der Mutter verbringen die kleinen Kälbchen
ihre erste Lebenszeit einsam in einem kleinen Iglu. Weibliche Kälbchen,
welche zu Milchkühen herangezogen werden, werden in den ersten
Lebenswochen durch Enthornung verstümmelt, damit möglichst viele Kühe
auf wenig Platz gehalten werden können. Die männlichen Kälbchen sind nur
ein Abfallprodukt der Milchindustrie und werden zu Tausenden bereits
nach 7 Tagen getötet.
Wenige Wochen nach der Geburt ihres Kalbes wird eine Kuh erneut durch
künstliche Besamung geschwängert, damit sie weiterhin Milch gibt. Die
Stiere, welche für diese künstliche Besamung ihr Sperma liefern müssen,
verbringen ihr ganzes Leben in einer Box und haben nie Auslauf. Viele
Milchkühe, die in einem Laufstall leben, sehen ihr Leben lang ebenfalls
nie eine grüne Wiese. Und auch für Kühe in Anbindehaltung ist Auslauf
nur während 90 Tagen im Jahr Vorschrift. Den Rest des Jahres stehen
viele von ihnen im Stall an der Kette.
Bereits nach 4-5 Jahren sind die meisten Milchkühe durch die ständige
Hochleistungsproduktion von Milch derart ausgelaugt, dass sie nicht mehr rentieren
und in den Schlachthof kommen. Dabei könnte eine Kuh bis zu 20 Jahre alt
werden.
VgT-Stand in Luzern
Dieses Jahr fand der Tag der Milch am 22. April statt.
Um der Desinformation der Swissmilk die Stirn zu bieten und die
Bevölkerung über das Tierelend und die gesundheitlichen Folgen vom Milchkonsum
zu informieren,
waren auch wir im Einsatz.
In Winterthur und Luzern, wo ganz in der Nähe ebenfalls je ein Swissmilk-Stand
war, haben wir eine Standaktion durchgeführt. Bei dieser Aktion wurde
den Passanten unsere Spezialausgabe "Ein Blick hinter die Kulissen der
Milchwirtschaft" angeboten oder bei Gelegenheit auch gleich in einem
persönlichen Gespräch über die negativen Hintergründe der
Milchwirtschaft aufgeklärt.
Präsident Erwin Kessler beim Anbieten unserer Spezialausgabe. Im
Hintergrund sieht man den Swissmilk-Stand
Erfreulicherweise berichteten uns Passanten, dass sie bereits auf Milch verzichten und vegan sind. Andere zeigten sich interessiert und es entstanden gute Gespräche. Einige wiederum schüttelten nur den Kopf und grummelten etwas vor sich hin. Vor allem In Luzern gab es Bauern, die sich von uns sehr provoziert fühlten und lautstark über uns schimpften.
VgT-Stand in Winterthur
Im nächsten Jahr werden wir am Tag der Milch wieder vor Ort sein.