4. Oktobe 2017

Eine seltsame Antwort auf die Frage, was unter Antisemitismus zu verstehen ist

von Erwin Kessler

 Seit dem Zweiten Weltkrieg hat es immer wieder jüdische Kreise gegeben, welche den Begriff "Antisemitismus" für politische, egoistische Zwecke missbrauchen und deshalb an einer sehr weiten Auslegung dieses Begriffs interessiert sind. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu zum Beispiel, der US-Präsident Obama als "modernen Antisemiten" bezeichnet hat, gehört zu diesen Kreisen. Angestrebt wird eine Definition so, dass alles, was diesen Kreisen missfällt, als "antisemitisch" zu ächten ist.

Nun liegt offenbar eine neue, absurd weitgehende und damit nichtssagende Definition vor, welche die Deutsche Regierung auf Druck jüdischer Organisationen "beschlossen" hat. Demnach ist jede Äusserung gegen Juden und Nicht-Juden antisemitisch. Alllgemeiner geht nicht. Kein Witz.

Nach dieser Definition wäre nicht nur jegliche tierschützerische Kritik am Schächten antisemitisch, sondern auch - wie jüngst - der höfliche Wunsch eines Hoteliers, auch Juden mögen sich doch bitte - wie alle anderen Gäste auch - duschen, bevor sie den Swimmingpool benützen...

Das ist ein sehr gefährliches Spiel mit Rassismus-Defintionen. Wenn einfach alles antisemitisch - eine Spezialform von rassistisch - ist, dann ist im Ergebnis nichts mehr rassistisch. Die Leidtragenden dieses Missbrauchs sind Menschen, die tatsächlich unter Rassismus leiden.

Ich finde das tragisch, denn Rassendiskriminierung ist etwas sehr Verwerfliches, das bekämpft werden muss. Das ist aber nicht mehr möglich, wenn der Begriff bis zur Bedeutungslosigkeit verwässert wird.

Man lese und staune:

https://www.rubikon.news/artikel/eine-neue-antisemitismus-nichtdefinition

 


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