24. März 2003
Eingesperrte Vögel
Volière im Park des Hotels "Schloss Hünigen" in Stalden bei Konolfingen BE
Sonntagmorgen: Vögel zwitschern und Amseln singen in den hohen alten Bäumen - wolkenloser hellblauer Himmel - Märzen-Sonnenwärme - grünende Matten, übersäht mit Schneeglöckli, Krokus und Gänseblümchen - ein Bach sprudelt - ich räkle mich im Stuhl des Schlosshotels Hünigen in Stalden im Emmental und sinne vor mich hin, wie doch jeder Frühling auf alles lebendige, erneuernd und verzaubernd wirkt...
Ein Geräusch zieht meine Aufmerksamkeit auf sich: Ein kurzes, heftiges Flügelschlagen, ein etwa viermaliges Flattern, das sich oft wiederholt....die Vögel hinter den Gittern flattern kläglich von rechts nach links, von links nach rechts, dazwischen kurz zum Boden, dann wieder etwa 2 Meter in die Höhe zum äussersten Dach-Käfiggitter mit Sitzgelegenheit und von da wieder nach rechts und nach links - von links nach rechts usw. usw.....
Das Leben hat ihnen die Aufgabe zum Fliegen verliehen und der Frühling duftet und ruft - und es gibt für diese Lebewesen keine andere Möglichkeit sich einzuschwingen, in ihre tief verankerten Naturgesetze.......hört denn niemand dieses jämmerliche Geflatter?
Vögel, gefangen gehaltene Vögel im Käfig!!! - inmitten einer wunderschönen Parkanlage des Schlosses Hünigen, Hotel für Familienfeste, Kunst, Konzerte, Kurse und Bankette, ein Zentrum, das erst noch teilweise der evangelischen Kirche gehört, wo es Menschen sehr gut haben, an einem solchen zauberhaften Ort....
.....müssen Tiere der Lüfte und der Freiheit des freien Fluges, in Käfigen ihr Leben verbringen, um bestaunt, gezüchtet, prämiert zu werden von Menschen mit egoistischem, erbarmungslosem Geist und abgestumpfter Seele... Als ich an der Recéption nachfrage, heisst es, dass das "Hüsi" einem Pächter gegeben wurde, der Freude an Vögeln habe...
Jivana Heidi Kessler
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