16. November 2003

Hinterhof-Schächten am Ramadan - dieses Jahr am 25. November

Die Frau eines Moslems, Akademikerin, die uns namentlich bekannt ist, aber aus verständlichen Gründen anonym bleiben will, schreibt uns folgendes:

Ich weiss, dass viele Leute aus verständlichen Gründen Hemmungen haben, die Muslime zu kritisieren - ich bin jedoch seit einigen Jahren mit einem Muslim verheiratet (als Folge meines Studiums) und habe da doch recht guten Einblick in die "Fleischpraxis" bekommen (in der Schweiz und im Ausland) und ärgere mich immer wieder grauenvoll. Ich kann Ihnen versichern, dass auch im Bereich der "normalen" Muslime, die religiös nicht fanatisch sind, durchaus grosse Mengen an Schächtfleisch aus Strassburg oder aus eigener Metzgerei konsumiert werden (natürlich gibt es auch die, die ihr Rindfleisch und Poulet bei Migros kaufen). Besonders im Ramadan, wo ja am Abend üppig gegessen wird, werden viele Schafe und Hühner privat abgemurkst. Die Bauern, die die Tiere verkaufen, kümmern sich nicht darum... Es gibt nach wie vor viele Metzgereien von Türken, Libanesen oder Albanern, wo einem bestätigt wird, dass das Fleisch "halal" ist, weil sie selber schächten. Dass dabei die Idee der Betäubung nicht bis in die untersten Reihen vorgedrungen ist, dürfte wohl klar sein. Aber wen kümmern schon die Verbote der Ungläubigen - die werden einfach unterminiert. Zusätzlich hat "man" von BSE gehört und ist der Annahme, dass man dann wohl schon besser wieder Halalfleisch kaufen sollte, weil es sauberer und gesünder sei als das der verseuchten Westler. Ich ärgere mich über die Muslime mindestens ebenso (obschon ich offiziell durch meine Heirat der islamischen Religion angehöre) wie über die Juden. Die einen brüllen, die andern sagen zu allem ja, informieren aber keineswegs ihre Leute, die oft nicht Deutsch lesen können, und machen dann trotzdem was sie wollen. Jeder rechte Muslim, den ich kenne, kauft mindestens ein mal pro Woche Halalfleisch und am Eid al-fitr, dem Fest des Fastenbrechens, das nun am 25. November stattfinden wird, wird wie erwähnt auch privat geschlachtet. Die Zahl der Muslime in der Schweiz ist ja nicht gerade unstattlich, so dass das durchaus auch ins Gewicht fallen wird.


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