31. Mai 2004

Folter

Ein von der Weltwoche nicht veröffentlichter Leserbrief:

Simon Heusser schrieb im Editorial der Weltwoche Nr 21.04: "Kein Staat dieser Welt würde sich trauen, Verstümmelungen oder Elektroschocks als legitimes Mittel der Informationsgewinnung zu bezeichnen." Falsch. Es gibt eine Ausnahme: Israel. In der NZZ vom 12.1.1998 stand darüber:

"Erlaubnis zur Folterung eines Häftlings in Israel.

Das Oberste Gericht Israels hat am Sonntag mit fünf gegen vier Stimmen entschieden, dass der Geheimdienst beim Verhör des mutmasslichen Terroristenführers Abdel Rahmans Ranimat physischen Druck anwenden darf. ... Bezeichnend ist, dass das Urteil nicht bloss von gemässigtem Druck spricht, der zum Beispiel Schlafentzug, Fesselung mit Hand- und Fussschellen, heftiges Schütteln oder die Stülpung eines Sackes über den Kopf umfasst, da solches dem Geheimdienst ja sowieso gestattet ist....".

Vermutlich spielt da die im Talmud zum Ausdruck kommende Verachtung der Nicht-Juden eine Rolle, so wie sich auch die jüdischen Tierfolterer (Schächten) auf den Talmud berufen.

Und die Moral von der Geschichte? Toleranz gegenüber abartigen "religiösen" Traditionen kann lebensgefährlich werden.

Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken VgT


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