22. September 2004,
aktualisiert im Herbst
2011
Kasten-Kaninchenhaltung
von Ernst Wenger in Aesch bei Neftenbach
Kaninchen sind von Natur aus bewegungs-
und spielfreudige Tiere, die gemeinschaftlich in Gruppen leben und gerne
Erdhöhlen graben. Durch die soziale Isolation und Bewegungslosigkeiten im
Kastenstall werden die Tiere apathisch, was leider oft mit Zahmheit
verwechselt wird. Besonders grausam ist die Einzelhaltung dieser sozialen
Tiere. Wie herzlos muss ein Mensch sein, der dies seinen “Lieblingen” ein
ganzes Leben lang antun kann.
Wenger ist völlig uneinsichtig. Wie haben Wenger Unterlagen geschickt,
wie Kaninchen artgerecht gehalten werden können (siehe
www.vgt.ch/doc/kaninchen).
Er hat darauf wiederholt versprochen, seinen Kaninchenkasten stillzulegen.
Wiederholt hat er sein Wort gebrochen - passt zu seiner Tierquälerei.
Schliesslich hat er sein Kaninchengefängnis einfach in seiner Garage
versteckt:
Interessierten, die seine Kaninchen sehen
möchten, droht er am Telefon mit Gewalt, sollte jemand vorbeikommen. Das ist
typisch für Tierquäler: potentiell auch gegenüber Menschen gewaltbereit.
So reagiert dieser Primitivling, wenn
ihn jemand anständig anruft, um mit ihm über seine Käfigkaninchenhaltung zu
reden (aus einem dem VgT zugestelltes Telefon-Protokoll):
Frau Wenger nimmt ab. Sehr
laute, bäägige Stimme. Ich melde mich mit Frau Kägi und frage, ob Sie die
Familie sei, die Kaninchen habe?
Ja, warum? (sie hat jetzt eine ruhigere,
sypmathischere Stimme)
Ja wissen Sie, ich habs da
grad im Internet gesehen und es hat mich – muss ich ehrlich sagen – sehr
berührt und traurig gemacht. Dass man Kaninchen so in Kisten sperren kann,
das ist unvorstellbar.
(Sie scheint sich unwohl
zu fühlen...) Ja aber die haben auch grössere, wo sie rauf und runter
können und... Ja
aber trotzdem sind sie in einer Kiste - dass man da Freude dran haben
kann... Sie, ich sage Ihnen, wir haben Nachbarn, die haben ihre Kaninchenso
in einem Freilaufgehege, wunderbar! Das ist DER Renner, alle gehen schauen
mit den Kindern und so... und dann sehe ich hier Ihre Kaninchen, das ist
verrückt. Ich bin grad am Vorbereiten einer Stunde für nach den Ferien, ich
bin Lehrerin...
Hören Sie, ich gebe Ihnen meinen Mann...
(es rumpelt schon hinten)
Nein, das ist nicht nötig,
ich rede schon mit Ihnen, diese Kaninchen, die möchten doch auch
herumspringen...
Das können sie doch...
Nein, das können sie doch
sicher nicht in diesen Kisten! Wieso habe Sie denn diese Kaninchen?
Jaaa, sooo...
Also die haben Sie doch
sicher zum Essen? Das sind doch Mastkaninchen?
(Sie geniert sich fast, das zu bejahen.)
Ja nicht nur auch sonst..., die
geben wir auch weg...
Ist ja egal, glauben Sie
denn nicht, dass die auch gerne so lange sie noch leben gerne etwas
herumspringen würden?
Warten Sie, ich gebe Ihnen meinen Mann
(er scheint schon den Hörer in die Hand zu nehmen)
Jetzt donnerts los!
„Wenger!“
Grüezi Herr Wenger, da isch Kägi
Ja? Was händ Sie für
es Problem????
Ja ich habe wirklich ein Problem, wenn ich diese
Kaninchen in den Kisten sehe...
Er antwortet etwas, das
ich fast nicht verstehe: „Sie losed Sie, das isch jetzt vier oder föif
Jahr her... Händ Sie än Flick ab??? Ich han au no anderi Tier (Geisse etc.),
däne gahts allne guet...“
Ja, aber diesen Kaninchen,
in den Kästen, denen gehts nicht gut...
„Händ Sie ä Schiibe??
Händ Sie susch no es Problem? Händ Sie nüt anders ztue?
Hören Sie, jetzt werden
Sie fast einwenig primitiv, das tönt ja fürchterlich, und so jemand hat
Tiere?? Ihre Frau war viel freundlicher, mit der konnte ich wenigstens
reden...
„was?? primitiv?? Losed Sie, mit so öpperem
diskutier ich gar nöd - päng und hängt auf.
Adresse:
Ernst Wenger, Transporte
Schaffhauserstrasse 105
8412 Aesch bei Neftenbach ZH
Tel 052 315 11 43
Wenger könnte nicht weit weg, in
Unterohringen, abschauen, wie Kaninchen in einem Freigehege gehalten werden
können:
Freilandkaninchen in Unterohringen
Mehr über
artgerechte Kaninchenhaltung.
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