Eine Tierärztin liess die übrigen 161 Schweine töten.
Neun Schweine an Bord des Lastwagen-Gespanns seien verendet
gewesen und hätten Zeichen beginnender Verwesung gezeigt, teilte
die Heidelberger Polizei am Mittwoch mit. Weitere Schweine seien
sichtbar krank gewesen. «Da hingen hinten die Därme raus», sagte
ein Polizeisprecher.
In die für höchstens 15 Tiere zugelassenen Ladebuchten seien bis
zu 20 Schweine gepfercht worden. Die Tränken hätten unerreichbar
hoch gehangen und die Tiere ohne Einstreu auf dem rutschigen
Metallboden gestanden.
Der Fahrer und möglicherweise auch der Spediteur müssen nun nach
Polizeiangaben mit Anzeigen wegen Verstosses gegen das
Tierschutzgesetz und die Transportbestimmungen rechnen.
Den Fahrtpapieren zufolge sei der 35-jährige Fahrer am Montag
allein im spanischen Ejea de los Caballeros aufgebrochen, um die
Schweine über knapp 2500 Kilometer ins tschechische Tistin zu
transportieren, erklärte die Polizei.
Den Beamten sei der Transporter am Dienstagabend auf der
Autobahn 6 kurz vor Heilbronn aufgefallen. Eine Tierärztin habe
die Tiere begutachtet und sofort die Schlachtung angeordnet.
Ohne Impf- oder Gesundsheitsdokumente hätten die Schweine nach
deutschem Seuchenrecht weder umgeladen noch versorgt werden
dürfen. Um die Tiere überhaupt zum Schlachthof zu bringen, habe
die Polizei einen Ersatzfahrer beauftragen müssen: Der spanische
Fahrer habe zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Minuten hinter dem
Steuer sitzen dürfen.