15. Dezember 2004
 
Polizei stoppt internationalen Tiertransporter mit sterbenden Schweinen

Die Polizei hat bei Heilbronn (D)einen spanischen Tiertransporter gestoppt, der verendete und bereits verwesende Schweine an Bord hatte.

Eine Tierärztin liess die übrigen 161 Schweine töten.

Neun Schweine an Bord des Lastwagen-Gespanns seien verendet gewesen und hätten Zeichen beginnender Verwesung gezeigt, teilte die Heidelberger Polizei am Mittwoch mit. Weitere Schweine seien sichtbar krank gewesen. «Da hingen hinten die Därme raus», sagte ein Polizeisprecher.

In die für höchstens 15 Tiere zugelassenen Ladebuchten seien bis zu 20 Schweine gepfercht worden. Die Tränken hätten unerreichbar hoch gehangen und die Tiere ohne Einstreu auf dem rutschigen Metallboden gestanden.

Der Fahrer und möglicherweise auch der Spediteur müssen nun nach Polizeiangaben mit Anzeigen wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz und die Transportbestimmungen rechnen.

Den Fahrtpapieren zufolge sei der 35-jährige Fahrer am Montag allein im spanischen Ejea de los Caballeros aufgebrochen, um die Schweine über knapp 2500 Kilometer ins tschechische Tistin zu transportieren, erklärte die Polizei.

Den Beamten sei der Transporter am Dienstagabend auf der Autobahn 6 kurz vor Heilbronn aufgefallen. Eine Tierärztin habe die Tiere begutachtet und sofort die Schlachtung angeordnet.

Ohne Impf- oder Gesundsheitsdokumente hätten die Schweine nach deutschem Seuchenrecht weder umgeladen noch versorgt werden dürfen. Um die Tiere überhaupt zum Schlachthof zu bringen, habe die Polizei einen Ersatzfahrer beauftragen müssen: Der spanische Fahrer habe zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Minuten hinter dem Steuer sitzen dürfen.

Quelle: SDA / 20minuten
 

 


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