18. September
2006 Aktualisiert am 15. Juli 2009:
ERFOLG:
Tierquälerische Kaninchenhaltung von
Heinz Zollinger in Hüslihof bei Rafz ZH stillgelegt
Heinz Zollinger ist Inhaber einer Parkett- und
Bodenbeläge-Firma in Hüslihof bei Rafz. Seine Kaninchen hält er so
in tierquälerischer Kastenhaltung. So fand der VgT sein
Kaninchengefängnis im September 2006:
Diese Kaninchenkästen
erstellte Zollinger in illegal in einem Wäldchen. Eine Abrissverfügung
der Baudirektion wurde vom Gemeinderat Wil nicht vollzogen. Erst als der
VgT hartnäckig Druck machte kam es schliesslich nach Jahren zum Abriss
und zur Aufhebung des Kaninchengefängnisses - ein Gefängis für
Unschuldige, wohlgemerkt. Zollinger zeigte diesbezüglich gefühllos
keinerlei Einsicht.
Zollingers Kaninchen der Rasse
"Weisser Riese", tierquälerisch in Isolations-Haft gehalten, sind an
nationalen und internationalen Kleintierausstellungen mit Medaillen und
Diplomen ausgezeichnet worden. Noch immer gibt es eine - hoffentlich bald
aussterbende - ältere Kaninchenzüchtergeneration, die sich nur für das
äussere Aussehen von Rassezüchtung interessieren, jedoch überhaupt nicht
für die Natur und die angeborenen Bedürfnisse der Tiere, welche heute
wissenschaftlich gut erforscht und bekannt sind - jedenfalls bei
Menschen, die für diese naturwissenschaftlichen Tatsachen offen sind.
Informationen über artgerechte
Kaninchenhaltung:
www.vgt.ch/doc/kaninchen
Der Geist solcher ignoranter
Kaninchenzüchter, welche Lebewesen als Sachen, als blosse
Ausstellungsobjekte behandeln, geht zurück auf eine Vergangenheit, wo
das Ideal noch darin bestand, die Natur zu beherrschen, zu bändigen, zu
vergewaltigen, nach künstlichen Idealvorstellungen zurechtzubiegen, wo
zum Beispiel auch Parkanlagen mit kantig zurechtgestutzten Hecken und
Sträucher angestrebt wurden (Barockgärten des 17. Jahrhunderts). Solche
Gärtnerallüren, soweit sie heute noch selten anzutreffen sind, kann man
belächeln oder bestaunen. Wenn aber empfindsame Lebewesen derart als
Sachen missbraucht werden, hört der Spass auf. Tierschutz ist in der
Schweiz ein öffentliches Interesse mit Verfassungsrang. Tierquälerei ist
keine Privatsache.
Adresse:
Heinz Zollinger, Hüslihof 22b, 8196 Wil (bei Rafz)
Tel 044 869 15 38, Mobile 079 221 94 55, Fax 044 869 15 46
*
Wie schlimm sich ein solcher
tierverachtender Umgang insbesondere dann auswirkt, wenn Kinder in der
Familie sind, die so erzogen werden, zeigt folgender Bericht einer
Lehrerin über ein Telefonat mit der Tochter
von Zollinger:
Wollte Zollinger erreichen. Zuhause war nur die Frau, die sagte, er
sei am Flughafen ich solle aufs Natel anrufen. Dort aber keine
Antwort. Ich telefonierte nochmals nach Hause. Dort nahm die Tochter
ab. Ich sagte, ich wolle mit meiner Klasse einen Workshop über
Kaninchen machen und im Internet seien die Kaninchen ihres
Vaters erschienen, ob er welche habe?
"Das sind keine Häsli, das sind grosse, Zuchtkaninchen."
"Ja, dass sehe ich, so grosse, weisse – halt - da hat es noch ein
schwarzes. Ja, Sie, das ist aber schlimm, wir sind erschrocken, als
wir die Bilder gesehen haben. Jetzt wollte ich meinen Kindern eine
ordentliche Kaninchenhaltung zeigen und dann solche Bilder.
Schrecklich! In diesen Kästen! Nicht mal rüberspringen zum Nachbar
können sie. Die sind alle alleine eingesperrt, stellen Sie sich das
einmal vor: Sie sitzen in Ihrem Zimmer, in der Hälfte davon, und sind
eingesperrt bis an Weihnachten, …"
"Sie das sind Zuchtkaninchen, die Chüngelizüchtervereine halten
alle ihre Kaninchen in solchen Ställen…"
"Das sind keine Ställe, das sind kleine Kästen, diese Tiere sollten
herumspringen können, auf der Wiese, Löcher graben… "
"Sie, also Zuchtkaninchen die kann man nicht auf die Wiese
lassen, sonst stimmt das Gewicht nicht mehr…"
"Was? Das Gewicht stimmt nicht mehr? Haben Sie denn nicht so viel
Einfühlungsvermögen, dass Sie sehen, wie diese Tiere leiden? Sie sind
doch noch jung…"
"Die leiden nicht, Sie wissen ja gar nicht, wie das aussieht,
was wollen Sie eigentlich..."
"Natürlich sehe ich das" (beschreibe das Bild im Internet). Wissen
Sie, Ihr Vater ist schon alt, aber Sie, Sie sollten doch merken, dass
das eine schreckliche Haltung von Kaninchen ist, Sie sollten doch
intelligenter sein, mehr Gefühl habe..."
"… wenn Sie so weiterreden, hänge ich auf."
"Und was steht da noch, er hat illegal Gebäude erstellt und nicht
innert der vorgeschriebenen Frist abgebrochen, haben Sie das schon mal
im Internet gesehen? Wissen Sie was ihr Vater so alles macht?"
Dann hat sie mir das Telefon aufgehängt.
Und das meinte Zollinger
himself, in einem anderen Telefongespräch:
".. gestern bin ich auf die Bilder von Ihren Kaninchen im Internet
gestossen…"
"Oh nein, nicht schon wieder! Sie, das hat gar keinen Wert über
so einen Scheissdreck zu reden….Da rief schon mal wer an."
"Mir hat das Ganze keine Ruhe gelassen, sieht nicht so gut aus, was
sagen Sie dazu?"
"Sie, hören Sie, normalerweise diskutiere ich nicht über das,
Sie können froh sein..."
"Ich muss nicht froh sein…"
"Hä nein, normalerweise nehme ich solche Anrufe gar nicht
entgegen…"
"Hören Sie, diese Kaninchen, so eingesperrt, das sieht erbärmlich
aus…"
"Ach was sagen Sie schon, das ist doch alles ein Seich, was der
da erzählt, dieser Kessler da, sind Sie auch so eine? Hören Sie, ich
mache genug für die Natur, für" (weiss ich nicht mehr genau, was er
sagte, etwas von Seerosen und Pfauen etc), "kommen Sie schauen, ich
mache Führungen für Klassen…"
"Was? Sie zeigen aber nicht diese Kaninchenhaltung? Mit ein klein
wenig gesundem Menschenverstand sieht man doch, dass diese Tiere
unmöglich gehalten sind.. die wollen sich doch auch bewegen, das sind
doch keine Rüebli, ein Leben lang auf einem halben m2…"
"Äh, Seich, was wollen Sie? Mit Ihnen sollte ich gar nicht
diskutieren, das ist eine Fläche von 1(!) m2, umehoppele!, kommen Sie
am Samstag, da mache ich Rollbraten."
"Was? Rollbraten? Aus diesen Kaninchen?"
"Ja! Rollbraten. Sie könne auch haben oder essen Sie kein
Fleisch?"
"Nein, schon gar nicht von solchen Tieren, die ein Leben lang an
eine Wand gestarrt haben, stellen Sie sich vor, sie sind in einem
kleinen Raum eingesperrt, bis Weihnachten, bis Ostern..."
"Hä was! Die leben nicht so lange! Die werden vorher
geschlachtet, kommen Sie schauen, ich zeigs Ihnen…"
"Diese Rasse-Kaninchen, für die Ausstellung, die schlachten Sie
auch?"
"Hä jaa, natürlich! Das ist kein Schweinefleisch, das ist
gesundes Fleisch."
"Sind Sie so arm, dass Sie auf billiges Kaninchenfleisch angewiesen
sind?"
"Hä nein, aber es ist gesund!"
Er hängt auf.
*
Medienspiegel:
Zollinger
muss Ställe abreissen, Tages-Anzeiger 30.1.07
Seit 2003 verschleppte
der Gemeinderat den Abriss der illegalen Bauten (mit Kaninchenstall):
Aufsichtsentscheid
der Baudirektion vom 22. Sept 2008
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