18. April 2007

Eine von der Weltwoche nicht veröffentlichte Stellungnahmen

23. Februar 2007:
Zu "Speisezettel der Grossmutter" von Prof. Beda Stadler, Bern.
Hier hat sich ein Professor, dem die Welt zu kompliziert geworden ist, seinen Frust vom Leibe geschrieben, indem er sich trotzig ein übersimplifiziertes privates Ernährungskonzept zusammengestellt hat: Iss wie die Grossmutter. Ernst genommen zu werden, war offensichtlich nicht seine Absicht. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn Herr Stadler diesen Tagebucheintrag in seinem Nachttisch belassen und nicht an die Weltwoche gesandt hätte. So aber ist die auf weite Strecken dargelegte Unlogik nur peinlich, besonders weil der Autor ein naturwissenschaftlicher Professor ist. Ein Müsterchen: Mit folgender lächerlicher Begründung versucht Stadler zu belegen, dass der Mensch kein Vegetarier sei: "Einen typischen Pflanzenfresser wie das Pferd kann man nicht mit einem saftigen Steak in den Stall locken." Aber, aber Herr Professor: Auch einen typischen Menschen kann man nicht mit einem blutigen Stück aus dem Schlachthaus an den Esstisch locken. Das Fleisch muss zuerst massiv denaturiert werden durch Abhängen, Kochen und kräftiges Würzen. Auf diese Weise, mit Tiermehl, konnte man auch Kühe zu Allesfressern machen. Die Folgen sind bekannt. Die Folgen des Fleischkonsums beim angeblichen Allesfresser Mensch sind auch bekannt: zunehmende tödliche Zivilisationskrankheiten.
Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT


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