20. Juni 2007

Bär räumt im Münstertal Kaninchenställe aus
Kaninchenzüchter verstärken Schutz ihrer Kästen

Die Bären in Graubünden machen sich weiterhin bemerkbar. Ein junger hat in der Nacht auf Dienstag im Val Mora, einem Seitental des Münstertales, einen Kaninchenkasten ausgeräumt. Der Bär war letzte Woche aus Italien eingewandert. Von einem zweiten, etwas älteren Bär fehlt seit Tagen jede Spur. Touristen behaupten, den Bären bei Savognin gesehen zu haben. Gestern wurde dem Wildhüter Guolf Denoth eine Sichtung vom Samstagmorgen beim Ofenpass gemeldet. Er sagt: "Es gibt Unstimmigkeiten bei der Schilderung - bisher haben wir keine Bestätigung."
Nun hat sich auch der Verein gegen Tierfabriken (VgT) zu Wort gemeldet, er wolle sich unter diesen Umständen künftig auch für den Schutz der Bären einsetzen, obwohl Wildtiere eigentlich nicht zu seinem Arbeitsbereich gehörten. Da die Tierbefreiungsfront schon lange keine Kaninchen-Befreiungsaktionen mehr durchgeführt habe, sei es zu begrüssen, dass sich nun Bären hinter die tierquälerischen Kaninchenkästen hermachten. Ein schneller Tod sei für diese bedauernswerten Tierchen humaner als ein Leben in einem Kasten, und ob die Kaninchen von Bären, Füchsen oder Menschen gefressen würden, mache für die Opfer keinen grossen Unterschied.
Weniger Freude haben die Kaninchenzüchter, die bereits den Abschuss der Bären fordern.

Quelle: Zuozer Nachrichten, 20.6.07

 

Forum-Zuschrift dazu:

Bär, Bär, Bär, Bären aufbinden - Bär allenthalben. Als Chefredaktor der Engadiner Post/Posta Ladina, der deutsch-romanischen Engadiner Talzeitung, müsste ich schon einmal von den zitierten «Zuozer Nachrichten» gehört haben. Habe ich aber nicht. Und Google fällt dazu auch nichts ein.
Vielleicht lassen wir den Bären lieber ein bisschen Münstertaler Bienenkästen plündern, statt ihn uns aufbinden zu lassen?
Urs Dubs,
Redaktion Engadiner Post/Posta Ladina

Antwort:
Von Bären-Aufbinden kann keine Rede sein. Alles lesen - auch das Kleingedruckte ganz unten.
MfG
Erwin Kessler


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