22. September
2007, aktualisiert am 23. April 2012
Tierquälerische Forellen-Hälterung
im Hotel Sonne in Andermatt
Boykottieren Sie dieses grausame
Tierquäler-Hotel!
Boycott this cruel hotel!
Boycottez cette hôtel cruelle!
Als "Hälterung" beichnet man in der
Fischerei-Fachsprache das vorübergehende "Zwischenlagern" von
lebenden Fischen in
Behältern, zB beim Fischen auf einem Fischerbot bis zum Anlanden. Gilt
als ausgesprochen tierquälerisch und wird in den Fischereigesetzen
zunehmend eingeschränkt und verboten, da es mit modernen Kühlboxen
selbst auf Booten kein Problem mehr ist, getötete Fische frisch zu
halten. Erst recht ist das in einem Restaurant im Kühlschrank leicht
möglich.
Auf der Speisekarte werden diese KZ-Opfer als
"Bergbachforellen" angeboten.
Was haben diese Forellen wohl schon
alles durchgemacht, bevor sie in diesem "Schaufenster" gelandet sind,
und was steht ihnen noch bevor, bevor sie endlich auf dem Teller
serviert werden! Verstört drängen sie sich in einer Ecke. Jede versucht,
sich hinter den anderen zu verstecken, so entsteht ein lebender Knäuel.
Der Behälter ist völlig kahl - Beton und Glas. Die Fische haben
keinerlei Rückzugs- und Versteckmöglichkeit, sind den Passanten - der
Behälter steht direkt an der Strasse - schutzlos ausgeliefert. Das ist
Tierquälerei und verletzt krass Artikel 2 des Tierschutzgesetzes.
Die Verhaltensbiologin Silvia
Stumpf schreibt in der vom Schweizer Tierschutz STS herausgegebenen
Studie "Überblick über die Haltung und Zucht von Speisefischen in der
Schweiz" über solche Restaurant-Fischbehälter:
In der Schweiz existiert keine
Reglementierung über die Haltung von Fischen....
Speisefische werden in Restaurants und Comestibleläden oft
lebendig gehalten... Diese Becken existieren in den
unterschiedlichsten Ausführungen und Grössen. Die meisten sind nur
mit einem Belüftungsgerät und einem Wasserzulauf ausgerüstet.
Fischzüchter empfehlen, die Fische in abgedunkelten Behältern,
etwa in Eternitbecken, aufzubewahren. Bei Aquarien halten sie es
für wünschenswert, dass die Scheiben grösstenteils übermalt
werden. Dies alles dient der Vermeidung von Aufregung. Die Fische
bleiben viel ruhiger, wenn sie im Dunkeln schwimmen. Besonders
stressgefährdet sind Fische in freistehenden Schauaquarien, in
deren näherer Umgebung viel Betrieb herrscht. Die Tiere finden in
den kahlen Becken keine Versteckmöglichkeiten. Restaurants
quartieren ihre Aquarien deshalb häufig in ruhigen Nebenräumen
oder Abstellkammem ein.
In den Restaurants, die besucht wurden, verbringen die Fische
zwischen drei und vierzehn Tagen in den Hälterungsbecken. Die
Fischdichte betrug generell etwa 15 kg/m3. Die
Vergleichbarkeit mit der Besatzdichte in einem Teich ist schlecht,
da das Hälterungsbecken den Fischen keinen Platz zum Ausschwimmen
bietet. Aussehen und Verhalten der Tiere waren unterschiedlich.
Die meisten Fische zeigten leichte Flossenveränderungen (Risse,
Nekrosen) und bewegten sich träger als normal durch den Behälter.
Sie hatten aber auch keinen Grund, sich stärker zu bewegen...
Was die Verweildauer der Tiere im Aquarium betrifft, sind zwei
gegenläufige Effekte feststellbar: Einerseits ist eine kurze
Verweildauer anzustreben, weil sich dann keine Rangordnungen
herausbilden können und die Gefahr der Entstehung von
Flossenschäden geringer ist, andererseits haben sich Forellen erst
nach zwei Wochen vollständig in eine neue Umgebung eingewöhnt und
vom Transportund Umsetzstress erholt.
Auf eine Eingewöhnung der Fische wird allerdings keinen Wert
gelegt, weil sie ja nicht aus aquaristischen sondern aus
kulinarischen Gründen in das Hälterungsbecken eingesetzt wurden.
Unter diesen Umständen ist deshalb eher eine kurze Verweilzeit
anzustreben: Die Forellen können sich zwar so nicht vollständig
vom Stress des Umsetzens erholen, werden aber fortlaufend und
rasch herausgefangen...
Die Zurschaustellung lebender Forellen in
Hälterungsbecken von Restaurants und Comestiblegeschäften sollte
entweder zeitlich beschränkt (höchstens drei Tage) oder verboten
werden.
Boykottieren Sie dieses grausame
Tierquäler-Hotel!
Boycott this cruel hotel!
Boycottez cette hôtel cruelle!
Seit Jahren verhalten sich diese Hotelbesitzer
stur-uneinsichtig.
Neue Aufnahme vom April 2012:
Hotel Sonne
Gotthardstr 76
6490 Andermatt
Tel 041 887 12 26
Fax 041 887 06 26
Email
info@hotelsonneandermatt.ch
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