18. Juli 2008               

Ein vom Tages-Anzeiger unterdrückter Leserbrief zu "Wenn Konsequenz absurd wird", Tages-Anzeiger, 11. Juli 2008

Guido Kalberer schreibt über die Perversion des Tierschutzes. Wieso nicht einmal den Spiess umkehren und ausführlich über die Perversion der Tierausbeuter und ihren tagtäglichen Tierquälereien - wie zum Beispiel in der Nutztierhaltung - schreiben? Diese Form von Extremismus wird jedoch gerne übergangen, damit die Fleischindustrie ihre Perversion in der Massentierhaltung möglichst ungestört
weiter betreiben und die Konsumenten weiterhin gedankenlos ihre Bäuche mit ungesundem Billigfleisch vollschlagen können. Man wird den Verdacht nicht los, dass das Loblied des Autors auf inkonsequentes (Konsum-) Verhalten letztlich nur der Rechtfertigung seines eigenen egoistischen
Verhaltens, mit dem er Tierleid mitverursacht, dient. Solche Absolutionen lesen viele Tagi-Leser sicher gerne. Nichtsdestoweniger oder gerade deshalb ein verantwortungsloser Journalismus, eingepackt in heuchlerisch-salbungsvoll-philosophische Phrasen.

Claudia Zeier Kopp, Stv. Geschäftsführerin Verein gegen Tierfabriken (VgT)


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