12. Mai 2009
Die belgische Stadt Gent
führt als erste einen fleischlosen Wochentag ein
Am 13. Mai wird die belgische Stadt Gent, eine der 370 europäischen
Klimastädte, als weltweit erste einen offiziellen fleischlosen Wochentag
propagieren.
Gemäss der UNO-Organisation FAO ist die
Viehhaltung für achtzehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen
verantwortlich. Deshalb hat die Stadtregierung, in Zusammenarbeit mit
der Vegetarierorganisation EVA, beschlossen, diesen zusätzlichen Schritt
im Kampf gegen den Klimawandel zu unternehmen. Andere belgische Städte
haben bereits Interesse bekundet, diesem Beispiel Gents zu folgen.
Der erste vegetarische Donnerstag wird mit einem öffentlichen Fest am
Mittwoch, dem 13. Mai, lanciert. Tom Balthazar, Mitglied des
Gesundheits- und Umweltrates der Stadt Gent, wird offiziell den
Donnerstag zum vegetarischen Tag erklären. Als Appetitanreger für diese
Kampagne erhielt die Stadtregierung in der vergangenen Woche bereits die
Gelegenheit, ein vegetarisches Gourmet-Mittagessen im Ratshaus zu
geniessen. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier werden alle
Stadteinwohner eingeladen, an der «Fleischfreier Donnerstag»-Kampagne
teilzunehmen und erhalten eine vegetarische Überraschung.
Ab September werden die öffentlichen Schulen das Tagesmenü vegetarisch
anbieten. Alle 5000 Stadtangestellte werden einen vegetarischen
Stadtplan erhalten und eine kostenlose vegetarische Kochbroschüre wird
an alle 1500 Restaurants verschickt. Es wird vegetarische Kochkurse
sowohl für Privatpersonen als auch für Köche geben. Die von der Stadt
betriebenen Restaurants in Gent haben ihr vegetarisches Angebot bereits
vergrössert.
Gents Motivation zur Einführung des fleischfreien Donnerstags hat zwei
Gründe:
- Jede Reduktion der Fleischproduktion und des Fleischkonsums, welche zu
Treibhausgasemissionen, Verschwendung von Land und Wasser, Versteppung
und Waldabholzung führen, bringt enorme Vorteile für die Umwelt.
- Gent möchte auch eine gesunde Stadt sein. Ein ausgewogenes
vegetarisches Menü ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gesund.
Belgier, und Europäer im Allgemeinen, essen zu viel Fleisch und nicht
genügend Gemüse. Dies hat ernste gesundheitliche Folgen. Zu viel Fleisch
erhöht den Cholesterinwert und ist ein Risikofaktor für manche
Krebsarten, für Diabetes und krankhaftes Übergewicht.
Kontakt:
EVA (Ethical Vegetarian Alternative) - Belgien
tobias@vegetarisme.be
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