6. Dezember 2009

Die Antisemitismus-Lüge zum Schächten

Der nachfolgende Text ist ein Leserbrief zu einem Artikel mit dem Titel "Vom jüdischen zum muslimischen Feindbild" im Tages-Anzeiger vom 3.12.09 dar. .

Nationalrat Jo Lang präsentiert die gängige jüdische Darstellung zum Schächtverbot, wonach dieses historisch gesehen nicht durch Tierschutz, sondern durch Antisemitismus motiviert sei. Ich bin diesem Dogma sorgfältig bis zu den letzten Quellen nachgegangen und habe festgestellt: Die jüdische Literatur zu diesem Antisemtismus-Dogma zitiert sich immer wieder selber im Kreis herum, und in den letzten Originalen, soweit es solche überhaupt gibt, findet sich das Behauptete gerade nicht. Ich werde nächstes Jahr ein Buch darüber herausgeben.

Der Widerstand gegen das Schächten war vor hundert Jahren genauso tierschützerisch motiviert wie heute. Und genau wie heute wurden damals alle mutigen Tierschützer, welche dagegen auf die Barrikaden gingen, einfach als Antisemiten definiert.

Genau genommen gibt es gar kein Schächtverbot, sondern nur eine für alle Menschen gleichermassen geltende und deshalb nicht diskriminierende Vorschrift, dass Tiere vor dem Schlachten betäubt werden müssen. Alle sonstigen Regelnl beim Schächten sind unbestritten erlaubt. Das Schächten selber ist kein religiöses Ritual, sondern nur eine Regel zur Fleischzubereitung. Vegetarische Juden und Moslems leben in perfektem Einklang mit ihrer Religion.

Eine überwältigende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnt das betäubungslose Schächten - das absolut nichts mit Religion zu tun hat, aber sehr viel mit grausamer Tierquälerei - ganz klar ab. Die Schweiz ein Land von Antisemiten? Die Schweiz ein Land von Anti-Muslimen? Wenn wir keine Islamisierung der Schweiz wollen angesichts der Zustände in den Ländern, wo der Islam die Mehrheit hat, hat auch das nichts mit religiöser Intoleranz zu tun. Niemand in der Schweiz ist gegen Synagogen und Moscheen. Aber Widerstand gegen perverse Auswüchse ist nötig und gesund, sonst hätten wir heute immer noch Hexenverbrennungen.

Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT.ch


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