7. Mai 2000

Kaltbrunner Schweinem�sterei: Nicht nur Gestank!

K�rzlich wurde in den Obersee-Nachrichten (Rapperswil) �ber den Saugestank berichtet, welche die Schweinem�sterei der K�serei Huber verbreitet. "Dieser Gestank macht mich krank." klagen Nachbarn. Unter derartiger Massen-Intensivtierhaltung leiden nicht nur Anwohner, viel mehr noch die Direktbetroffenen, die in solchen Tierfabriken dahinvegetieren. In der K�serei Huber sind es hunderte empfindsamer, intelligenter Lebewesen, deren angeborene Bed�rfnis ausser Fressen brutal und dauerhaft unterdr�ckt werden. M�glichst viel Suppe schl�rfen und rasch "schlachtreif" werden ist der einzige Lebensinhalt dieser bedauernswerten, unschuldig unter KZ-artigen Bedingungen eingesperrter Opfer des heutigen Holocausts an den Nutztieren. Schweine haben ein hochempfindliches Geruchsempfinden und haben - wie alle intelligenten Wesen - das Bed�rfnis nach Abwechslung und Spiel. In diesen und �hnlichen Tierfabriken werden sie gezwungen, ihr Leben auf hartem, kahlem Zementboden direkt �ber den G�llenkan�len zu verbringen, wo sie st�ndig am gleichen Platz fressen, harnen, koten und schlafen m�ssen.

Der Betrieb Huber ist weder schlechter noch besser als all die vielen �hnlichen Schweinefabriken im Kanton St Gallen. Das vor 20 Jahren vom Volk mit grosser Mehrheit beschlossene Tierschutzgesetz ist bis heute toter Buchstabe geblieben. Die Schweine in der K�serei Huber merken nichts davon. Das kantonale Veterin�ramt schrieb in einem zuf�llig bekannt gewordenen Rapport �ber einen vom VgT angezeigten schlimmen Betrieb, dieser entspr�che dem schweizerischen Durchschnitt, wenn hier eingeschritten w�rde, m�ssten praktisch �berall Massnahmen ergriffen werden. Damit wird die Einstellung der Verantwortlichen deutlich, nur wegen - in der Schweiz immer noch als Sache geltenden - Tiere k�nnten doch den Tierhaltern keine Auflagen gemacht werden, welche zu Mehrarbeit oder Mehrkosten f�hren w�rden. Der VgT macht im Kanton St Gallen schon lange keine Tierschutz-Anzeigen mehr, die nicht die Briefmarke wert sind, sondern appelliert direkt an die Konsumenten: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe! Der Trend zur vegetarischen Ern�hrung stellt die einzige wirksame Eind�mmung der ungeheuren Massentierqu�lerei dar. Durch den R�ckgang des Fleischkonsums sind schon viele Schweinefabriken stillgelegt worden. Man kann nur hoffen, dass es bei der K�serei Huber in Kaltbrunn auch bald soweit ist. Dieser Fall zeigt �brigens wieder einmal die enge Verkn�pfung des Massentierelendes auch mit der K�seherstellung, so dass jeder verantwortungsbewusste Mensch nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf K�se verzichten sollte - was auch ungesundem und h�sslichem �bergewicht vorbeugt.

Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT


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