16. Dezember 2000

BSE: Das Thurgauer Veterin�ramt im Dienst der Fleisch-Mafia?

In der Thurgauer Presse (Tagblatt, Volkszeitung, Volksfreund...) vom 14. Dezember verharmlost der stellvertretende Thurgauer Kantonstierarzt auf der Frontseite das BSE-Risiko: "�betriebene Panikmache. Schweizer Rindfleisch v�llig unbedenklich." Woher will dieser Beamte das wissen? Weiss er mehr als die BSE-Forscher, die - in der gleichen Zeitungsausgabe weiter hinten! - feststellen: Konsumenten haben keine vollst�ndige Garantie auf BSE-freies Rindfleisch. Es gibt noch keinen Test, um BSE im Fleisch oder bei jungen Rindern festzustellen. Rund drei bis f�nf Jahre m�sse man noch warten, um festzustellen, ob die bisher getroffenen Massnahmen zur BSE-Bek�mpfung tats�chlich greifen.

Der stellvertretende Thurgauer Kantonstierarzt blufft, die Schweiz sei in Sachen BSE voraus, darum sei Schweizer Rindfleisch sicher. Das Gegenteil ist richtig: In der Schweiz gab es bisher so viele BSE-F�lle wie in keinem anderen kontinental-europ�ischen Land. Und mit den Sicherheitsmassnahmen hinkt die Schweiz der EU hintennach: W�hrend die EU die Verf�tterung von tierischen Abf�llen konsequent verbietet, geben sich die Schweizer Beh�rden mit halben Massnahmen zufrieden: Tiermehl soll n�chstes Jahr verboten werden (bis dahin gibt man noch Zeit, um die Vorr�te aufzubrauchen), zu Futtersuppen verarbeitete Schlachtabf�lle d�rfen aber weiterhin an Schweine verf�ttert werden. Die Schweine-G�lle kommt dann auf das Grasland f�r K�he. Und ob die Schweine vielleicht bald selber zu BSE-Tr�gern werden - dar�ber r�tseln die Wissenschafter. Aber der stellvertretende Thurgauer Kantonstierarzt weiss genaut, dass Rindfleisch "v�llig unbedenklich" ist -  f�r ihn schon, denn bis sich allenfalls das Gegenteil erweist, ist er vermutlich pensioniert, und sonst kann er einfach sagen, was der Chef des Bundesamtes f�r Veterin�rwesen jeweils sagt, wenn aus dem Ausland neue Gefahrenmeldungen kommen: "Das haben wir nicht gedacht..."


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