2. Februar 2001

Erwin Kessler bittet Stadtpr�sident Estermann um Begnadigungs-Hilfe

Zum Skandal um Marc Rich:
> Was Ellen Ringier �ber Marc Rich sagt
> Estermann tritt zur�ck!

 

Offener Brief an Stadtpr�sident Estermann
Stadthaus
8001 Z�rich

Sehr geehrter Herr Estermann,

Sie haben ein grosses Herz - oder nur ein Loch in der Stadtkasse? Jedenfalls haben Sie sich f�r die Begnadigung des Grossbetr�gers Marc David Rich eingesetzt. "Ich kenne Herrn Rich seit einiger Zeit und kann best�tigen, dass er ein ehrlicher, aufrechter B�rger ist...", haben Sie dem amerikanischen Pr�sidenten geschrieben. F�r die Betr�gereien dieses ehrlichen, aufrechten B�rgers drohten ihm in den USA 300 Jahre Gef�ngnis. Es ist sch�n von ihnen, dass Sie dies Herrn Rich erspart haben. 300 Jahre Gef�ngnis, das muss man sich einmal vorstellen! Unertr�glich! Das kann man doch einem Menschen nicht antun, der von seinen ertrogenen Milliarden etwas f�r wohlt�tige Zwecke abzweigt, sozusagen ein Kulturprozent. Ein solcher Betr�ger ist - da haben Sie schon recht - ein "ehrlicher, aufrechter B�rger", ein gemeinn�tziger Wohlt�ter, gemeinn�tziger als mein Verein gegen Tierfabriken. Unser Budget ist winzig, im Vergleich mit Marc Richs Kulturprozent. Darum verstehe ich, warum ich ins Gef�ngnis muss, nicht aber Herr Rich. Es kommt eben drauf an wie riich man ist, egal wie man riich geworden ist.

Ehrlich gesagt, Herr Estermann, so ganz verstehe ich die Sache aber trotzdem noch nicht. Dass mit Geld fast alles zu haben ist, das habe ich schon begriffen, dass man die Kleinen h�ngt und die Grossen laufen l�sst, ebenfalls. Aber es ist doch schon merkw�rdig, dass Sie Herrn Rich ein so tolles Leumundszeugnis - "ehrlicher, aufrechter B�rger" - ausgestellt haben, nachdem Sie ihn nur zwei oder dreimal fl�chtig getroffen haben. Da kommt mir ein Gedanke: Es gibt da noch etwas ausser Geld, das in den letzten Jahren die Schweizer Politik entscheidend gesteuert hat, n�mlich ... aber das darf man in der Schweiz nicht laut sagen, also pssst, ganz leise, ich meine den j�dischen Druck, dem eine Zeitlang sogar der Bundesrat willf�hrig war. Wer k�nnte es Ihnen �bel nehmen, dass Sie diesem Druck auch nicht widerstanden haben! nur sind Sie etwas sp�t dran, Herr Estermann, die Zeiten haben sich ge�ndert, der Bundesrat ist erwacht, hat nicht unterschrieben, dass Grossbetr�ger Rich ein "ehrlicher, aufrechter B�rger" sei, weil er reich und Jude ist.

Leider geh�re ich nicht dem auserw�hlten Volk an, stamme nur von Zigeunern ab, meine Vorfahren waren Kesselflicker - laut Talmud dem Vieh gleichgestellt, wie alle Nichtjuden. Warum zucken Sie so zusammen, Herr Estermann? Wie? Die Juden m�chten nicht, dass das laut gesagt wird? Ja, da haben Sie allerdings recht, die Israelitische Cultusgemeinde hat mich deswegen gerade k�rzlich erneut wegen "Rassendiskriminierung" angezeigt. Aber wann endlich gilt in diesem Land wieder, was Recht und Gesetz ist und nicht das, was gewisse j�dische Kreise wollen? Die Z�rcher Bezirksanwaltschaft hat in einem Entscheid vom 31. M�rz 1998 rechtskr�ftig festgehalten, dass die Diskriminierung der Juden im Talmud v�llig in Ordnung ist, und was v�llig in Ordnung ist, darf man doch laut sagen, oder nicht?

Jedenfalls k�nnten Sie sich leicht davon �berzeugen, dass ich auch ein "ehrlicher, aufrechter B�rger" bin, der nicht ins Gef�ngnis geh�rt. Gerne stehe ich Ihnen wie Herr Rich f�r zwei oder drei Treffen zur Verf�gung, in der Tonhalle oder so...

Mit freundlichen Gr�ssen
Erwin Kessler

*

Berichte zum Skandal um die Begnadigung von Marc Rich:

marc_rich.jpg (18581 Byte)

Unterst�tzt K�nstler, Wissenschaftler und wohlt�tige Organisationen: Marc Rich, hier zusammen mit seiner Mutter Paula (Sonntags-Zeitung vom 4.2.2001)
F�r die J�din Ellen Ringier, (Tiersch�tzer-hassende Ehefrau des Ringier-Verlags-Bosses, die stolz auf ihren Pelzmantel ist), liegt die Erkl�rung f�r die Grossz�gigkeit Richs in der j�dischen Tradition (Sonntags-Zeitung vom 4.2.2001). Ob die Betr�gereien von Marc Rich ihre Erkl�rung auch in der j�dischen Tradition liegen, hat Ellen Ringier nicht gesagt. Gem�ss dem j�dischen Glauben ist jedenfalls das Bestehlen von Nicht-Juden erlaubt; so steht es im Talmud.

 


Sonntags-Zeitung vom 4.2.2001:

Clinton gibt Geschenke zur�ck

Fall Marc Rich: Ex-Pr�sident retourniert Spendengelder

NEW YORK - In den USA reisst die Kontroverse um die Begnadigung des Financiers Marc Rich nicht ab. Am Mittwoch und Donnerstag n�chster Woche wollen beide Kammern des US-Kongresses mit Hearings erkunden, auf welcher Grundlage Bill Clinton in den letzten Stunden seiner Pr�sidentschaft dem Ex-Mann einer pers�nlichen Freundin und politischen G�nnerin Straffreiheit gew�hrte. Die Entscheidung �war nichts Politisches�, beteuerte Clinton am Freitag in Manhattan. Zudem habe er R�cksprache mit dem Justizdepartment gehalten. Bisher ver�ffentlichten Dokumenten zufolge war aber einzig Vize-Justizminister Eric Holder auf informellem Weg �ber das Begnadigungsgesuch unterrichtet worden. Auf seine Aussage an den Hearings ist man gespannt. Antraben soll auch Richs Ex-Frau Denise. Die Begnadigung Richs und die Umst�nde des Auszugs aus dem Weissen Haus haben sich f�r die Clintons zum Public-Relation-Debakel entwickelt. Um den Imageschaden zu begrenzen, wollen der Ex-Pr�sident und die Neu-Senatorin jetzt Abschiedsgeschenke im Wert von 86 000 Dollar an die jeweiligen Spender zur�ckzahlen. Betroffen ist auch Denise Rich: F�r ihr Geschenk von zwei Kaffeetischen und zwei St�hlen wird sie von den Clintons einen Scheck �ber 7375 Dollar erhalten.

 

Sonntagsblick vom 4.2.2001:

Sepp mag nicht mehr. Josef Estermann (53) tritt als Z�rcher Stadtpr�sident zur�ck - angeblich nicht wegen der Aff�re Marc Rich, sondern aus gesundheitlichen Gr�nden.


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