25. M�rz 2001

Schweinefabrik in Diessenhofen geplant - die Bev�lkerung wehrt sich

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Das malerische Thurgauer St�dtchen am Rhein

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In diesem Landschaftsschutzgebiet ist die Tierfabrik geplant

Der VgT erhielt aus der betroffenen Bev�lkerung den folgenden Bericht:

Wenn es nach dem Willen von zwei Nebenerwerbsbauern geht, soll der eigentliche Naherholungsraum von Diessenhofen, das vielen Spazierg�ngern und Wanderern bekannte Geisslibachgebiet, das auf Diessenhofer Gebiet entlang dem in der N�he von H�ttwilen entspringenden Geisslibach verl�uft, zur Schweineg�lle-Entsorgungskloake verkommen - und dies in der Landschaftsschutzzone.

Zurzeit liegt auf dem Diessenhofer Rathaus ein Baugesuch f�r die Errichtung einer Schweinemasthalle auf dem malerischen H�gel "Guet" auf, welches eine Tierfabrik f�r rund 500 Mastschweine vorsieht. Bei normalerweise drei Umtrieben pro Jahr ergibt das eine Produktion von rund 1500 Schweinen, die einen Schweineg�llenausstoss von rund 2500 Kubikmetern G�lle produzieren. Diese G�lle - so ist vorgesehen - soll auf den beiden Kleinbetrieben ausgebracht werden. Man kann davon ausgehen, dass ganz Diessenhofen unter eine Schweinejauche-Glocke zu liegen kommt. Das Vorhaben liegt exakt im Westen des St�dtchens und grenzt unmittelbar an die westlichen Wohngebiete an. Die Masthalle liegt keine 200 m neben zwei Wohnquartieren. Das als Jauchedeponie vorgesehene Land wird diagonal vom Geisslibach durchflossen.

Offenbar wurde diese Schweinefabrik von langer Hand vorbereitet: Seit zwei Jahren betreibt einer der beiden Nebenerwerbsbauern auf diesem Gebiet ohne Bewilligung eine Schweinemast-Freilandhaltung. Die Anwohner sollten wohl allm�hlich an den Gestank gew�hnt werden. Diese provisorisch und nicht professionell aufgezogene Freilandhaltung grenzt unmittelbar an den Geisslibach. Obschon sich die Fischer beklagen, seit dieser Zeit seien die Fische im Geisslibach auf dieser Strecke vollst�ndig verschwunden (elektrische Abfischungen f�hrten zu dieser Erkenntnis), hat es offensichtlich keine Obrigkeit f�r n�tig gefunden, dieser Schweinehaltung einen Riegel zu schieben, weil davon ausgegangen werden kann, dass der Jaucheeintrag in den Geisslibach ganz erheblich ist.

In Art. 36, Abs. 3 des Diessenhofer Bauregelementes steht unter der Zonenregelung zur Landschaftsschutzzone unmissverst�ndlich: "Treibh�user, Tierzucht- oder Mastbetriebe sind nicht zugelassen." Allein schon deshalb darf diese Masthalle nicht bewilligt werden. Bereits sind dutzende von Einsprachen eingegangen, die sich gegen das Projekt wehren. Diesen Einsprachen werden sich die Diessenhofer Beh�rden kaum verschliessen k�nnen, wenn sie sich nicht ebenfalls dem Vorwurf aussetzen wollen, sich �ber geltenden Gesetze hinwegzusetzen.

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Gegen�ber dem VgT erkl�rte Guet-Hof-Landwirt Markus Grieder, der geplante Schweinestall erf�lle die Coop- und Agri-Natura-Label-Anforderungen. Fr�her unterst�tzte der VgT den Bau solcher "tierfreundlicher" St�lle. In den letzten Jahren hat sich aber mehr und mehr gezeigt, dass es mit der Tierfreundlichkeit der Coop-Naturaplan- und Agri-Natura-Schweinehaltung nicht weit her ist. Die Praxis sieht oft ganz anders aus als die Werbung: Schweine, die ihr Leben ohne Einstreu auf dem nackten Betonboden verbringen. Auf die Schweinemast sollte aus tiersch�tzerischen und �kologischen Gr�nden ganz verzichtet werden. Rindvieh kann - im Gegensatz zu Schweinen - einfach tierfreundlich und umweltschonend gehalten werden und erzeugt auch weniger Immissionen.


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