6. Mai 2001
Entgegnung zu "Unmut und Unsicherheit unter den Fischern" in der
Aargauer Regionalzreitung "Botschaft" vom, 2.5.01:
Sportfischer: Tierqu�lerei als Freizeitvergn�gen
von Erwin Kessler, Pr�sident VgT
Der messerscharfe Stahlhaken bohrt sich durch den sich vor Schmerz windenden Wurm - im
Verh�ltnis zur Gr�sse des Wurmes wie ein Schwert durch den Bauch. Aber kein t�dlicher
Schwertstoss, sondern eine langsame Folter. Langsam wird der Wurm auf den Haken
aufgezogen, m�glichst in L�ngsrichtung durch den K�rper, damit er nicht so leicht
abfalle, wenn dann ein Fisch daran knabbert. Treten wir einen Schritt zur�ck von dieser
grausigen Szene: Wer ist der Folterknecht? Nicht unbedingt ein grobschl�chtiger,
traditionsverhafteter Fischer. Es kann auch eine Frauen- oder Kinderhand sein, welche den
Stahl unerbittlich durch das Tier st�sst. Muss das sein? Muss das sein, heute, wo es eine
faszinierende Auswahl an k�nstlichen K�dern gibt? Die modernen Kunststoffe haben die
Herstellung von Kunstk�dern in den verschiedensten Formen erm�glicht, t�uschend echt
nachgemachte Insekten und Gummifischchen, die bei der geringsten Bewegung schw�nzeln.
Manche "Sportfischer" verwenden sogar lebende kleine Fische (Abbildungen),
aufgespiesst auf Angeklhaken, als K�de. Derart aufgespiesst werden sie ins Wasser
gehalten, bis vielleicht einmal ein Hecht anbeisst. Beisst keiner an, muss der angehakte
lebende K�derfisch das mehrmalige Einziehen und wieder Auswerfen erdulden. Der
K�derfisch erleidet neben den k�rperlichen Schmerzen Todesangst, da er am Fliehen
gehindert ist, insbesondere auch dann, wenn sich ein Raubfisch n�hert. Durch das
mehrmalige Einziehen und Auswerfen wird der Fisch einem enormen Stress ausgesetzt, bis er
schliesslich an seinen Verletzungen oder an Ersch�pfung stirbt. Da dies eine extreme
Tierqu�lerei darstellt, lehnen die Deutsche Veterin�rmedizinische Gesellschaft sowie das
Institut f�r Veterin�rmedizin des Bundesgesundheitsamtes in Berlin das Fischen mit
lebenden K�derfischen ab. Einen �hnlichen Standpunkt vertreten auch der Verband
deutscher Sportfischer sowie fortschrittliche Sportfischer und Fischerei-Inspektoren in
der Schweiz, darunter auch der Thurgauer Jagd- und Fischereiaufseher.
Im Beitrag "Unmut und Unsicherheit unter den Fischern" in der Botschaft vom
2.5.2001 nehmen Sportfischer Stellung gegen das teilweise Verbot lebender K�der. Was
m�ssen das f�r herzlose Unmenschen sein, welche f�r ihre Freizeitbesch�ftigung die
Freiheit zu schwerer Tierqu�lerei fordern! Den Konsumenten muss einmal mehr empfohlen
werden: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe.
Mail an den Verein gegen Tierfabriken Schweiz
Mail an den Webmaster
http://www.vgt.ch/news/