11. Juli 2001
Tierqu�lerprodukte "frisch ab Hof"
- zwei neue Beispiele aus St Gallen und Herisau
Pius R�egg an der G�bsenstrasse 34 in St Gallen hat seinen Hof an einem beliebten Spazierweg. Eine gute Lage, um Produkte "ab Hof" zu verkaufen. Eier und Kaninchenfleisch bietet er an. Eines Tages wurde Eier-Kundinnnen bewusst, dass sie noch nie ein Huhn gesehen hatten. Misstrauisch geworden baten sie den VgT um eine Beurteilung, was von diesem Hof zu halten sei. Ein Augenschein ergab folgendes: Vom Spazierweg aus sieht der Hof bieder, freundlich und harmlos aus. Die H�hner vegetieren ausser Sichtweite in Intensivhaltung. Entsprechend erb�rmlich sieht ihr Gefieder aus. Sie k�nnen nie ins Freie. Statt Bauernhof-H�hner, die im Gras und auf dem Mist herumpicken, wie sich das die arglosen Kundinnen vorgestellt hatten, halbnackte H�hner, denen die die Federn krankhaft ausfallen (keine "Mauser"!). R�egg rechtfertigt sich, er habe ja nicht "Freilandeier" angeschrieben. Die Kaninchen h�lt er in der als tierqu�lerisch ber�chtigten Kastenhaltung, die meisten Tiere einzeln, allein in einem Abteil - grausame soziale Isolation.
Nicht besser sieht es bei Jakob Knellwolf in Herisau aus (Lutzenland 455). Die H�hner vegetieren im Obergeschoss unter dem Scheunendach. Von einer Wiese, von der Sonne und vom blauen Himmel k�nnen diese bedauernswerten Tiere, welche die Eier "ab Hof" legen, nur tr�umen. Daneben h�lt Knellwolf Mutterschweine in den ber�chtigten Folterk�figen (in der Fachsprache "Kastenstand" genannt).
Der VgT empfiehlt einmal mehr: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe. Man kann gut und gesund auch ohne Eier leben; auch Kuchen backen ohne Eier ist kein Problem. Weniger Rezepte und Men�s im Internet unter www.vgt.ch/themen.htm#vegetarisch. Hinweise auf vegetarische Kochb�cher unter www.vgt.ch/buecher/index.htm
In der letzten Ausgabe der VgT-Nachrichten wurde ein solcher Tierqu�ler-Hof mit Direktvermarktung im Kanton Aargau vorgestellt: Die Bilder.
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