21. Oktober 2001/ VN2002-3
Ein Aufruf des VgT:
Trinkt Obstsaft, Leute!
S�ss oder vergoren - gut, gesund, nat�rlich, einheimisch. Warum muss es immer Ice Tea, Coca-Cola und wie diese gef�rbten Zuckerwasser alle heissen, sein? F�r Apfel- und Birnensaft garantiert das Lebensmittelgesetz Naturreinheit!
Obstsaft-Konsum hat auch einen Bezug zu Tier- und Landschaftsschutz: Erhaltung der Hochstamm-B�ume. Weidek�he finden darunter Schutz und Schatten, und den Wanderer erfreut das sch�ne Landschaftsbild.
Es ist schon traurig, dass Bauern ihr Mostobst auf dem Boden verfaulen lassen m�ssen, weil es sich kaum mehr zahlt, es aufzulesen, w�hrend immer mehr W�sserchen getrunken werden, die weder besser noch ges�nder noch billiger sind, nur weil sie unter der Gehirnw�sche der allgegenw�rtigen Werbung als das Geilste der Welt empfunden werden, ohne das man nicht "inn" ist.
Denkt mal dar�ber nach, Leute, und trinkt Apfelsaft, s�ssen Birnensaft oder Apfelschaumwein!
Nichts gedacht wird wieder einmal bei McDonald's, wo es keinen Apfelsaft gibt, obwohl sich mit Apfelsaft die verschiedensten Getr�nke nach den verschiedensten Geschm�ckern herstellen lassen. Amerika, nicht Mostindien ist das offensichtliche Vorbild dieses Fastfood-Restaurants, zu deutsch Schnellfressbeitz.
Apfelsaft ist nicht einfach "Most" ist, sondern kann in Form von Apfelschaumwein hohes kulinarisches Niveau haben. Siehe zB die Produkte der Mosterei M�hl (www.moehl.ch). Der Erfolg des durch traditionelle Flascheng�rung gewonnenen Apfelschaumweins ist nicht mehr aufzuhalten. Einen Namen gemacht hat sich die Mosterei M�hl etwa mit dem sortenrein ausgebauten Apfelwein Tobi�ssler oder dem Trendgetr�nk Swizly, einem Apfelwein, der mit Holunderbl�tensirup aromatisiert wird. Jeder der Apfelschaumweine hat seinen individuellen Charakter. Eines haben alle gemeinsam: Um ein gutes Produkt zu bekommen, braucht es �pfel mit einem Zuckergehalt von 48 bis 55 �chsle. Die �pfel m�ssen in erstklassigem Zustand sein, auf keinen Fall angefault oder mehlig. Sie werden nach der Ernte so schnell wie m�glich zu S�ssmost gepresst. Dieser wird dann in die Kellerei zu Paul Gasser gebracht und dort erst zu stillem Apfelwein durchgegoren. Nach einer Filtration sowie einer Eiweiss- und Gerbstoffsch�nung erfolgt die zweite, klassische Flascheng�rung durch Zugabe von Zucker und Reinhefe. Anschliessend reift der Wein ein halbes Jahr auf der Hefe, bevor er seine Versanddosage erh�lt und mit einem klassischen Champagnerkorken verschlossen wird. In anderen Apfelregionen Europas wird leicht sch�umender Apfelwein schon seit jeher gerne getrunken. Auch in der Ostschweiz nimmt die Vielfalt der Apfelsch�umer von Jahr zu Jahr zu. Aus prominentem Haus kommt der erste biologisch angebaute Apfelsch�umer. Balthasar Meier, Chef des Z�rcher Modehauses Fogal und Bruder des Yello-Musikers Dieter Meier, produziert ihn im Biolandgut im z�rcherischen H�nikon. �Apfelprost� heisst das frische Elixier, dass aus den Sorten Florina, Boskop, Jonagold und Tobi�ssler gewonnen wird. Einen ganz besonderen Hintergrund hat der Mousseux de Pommes aus dem Schenkenbergtal s�dlich von Brugg. Um aus den �pfeln der arbeitsintensiven Hochstamm-Apfelb�ume hochwertige Produkte gewinnen zu k�nnen, wurde im Dorfzentrum von Veltheim die alte Mosterei reaktiviert. Um einen besonders guten Schaumwein zu bekommen, testete man rund 40 verschiedene im Tal noch heimische Sorten. Laut Josef Schmidlin, dessen B�ro f�r Naturschutz und Landwirtschaft das Projekt begleitet, schwangen schliesslich die alten Sorten wie Bohnapfel, Boskop oder Thurgauer Weinapfel obenaus (Sonntags-Zeitung vom 2.1.10.01).
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