11.Dezember 1997
Gefl�gel-Epidemie in Honkong / Warnung an die Konsumenten:
Nicht-deklariertes chinesisches Poulet-Fleisch im Migros!


In Honkong sind bereits auch Menschen an der viralen Gefl�gel-Epidemie in Honkong gestorben. In diesem Zusammenhang wichtig ist die bisher unver�ffentlichte Tatsache, dass die Migros massenhaft Pouletfleisch aus China importiert und als Schweizer-Produkt oder (gesetzwidrig) �berhaupt nicht deklariert verkauft.

Die folgenden Beobachtungen sind im Zeitraum September/Oktober 1996 gemacht worden und durch mehrere Zeugen belegt. Die entsprechenden Verkaufspackungen sind sichergestellt:

"Schweizer-Produkt" steht auf der Migrso-Gefl�gel-Schnitzel-Packung. Nur wer das Kleingedruckte sehr genau liest merkt schliesslich, dass das Gefl�gelfleisch aus China kommt. Das Bestreuen mit Schweizer Paniermehl gen�gt offenbar bei Migros, um aus chinesischem Gefl�gel ein Schweizerprodukt zu machen.

Unter anderen sind folgende Packungen sichergestellt:

  1. Don Pollo: 2 "Poulet Cordon-Vaudois" - f�r den mittelm�ssig sprachkundigen also irgend etwas Waadtl�ndisches. Unter Zutaten: "Pouletfleisch 54% (Brasilien oder China)". Ganz unten bei Preis und Verfallsdatum - also dort, wo man besonders hinschaut: "Made in Swizterland / Schweizer Produkt / Produit Suisse".
    Die R�ckseite der Packung enth�lt keinen Text.
  2. Don Pollo: Poulet Schnitzel:
    Vorderseite, auf Preisetikette: "produit Suisse / Schweizer Produkt".
    Auf der R�ckseite, unter Zutaten: keine Herkunftsdeklaration.

Hans Heinzelmann, stv Direktor und Leiter des Marketing Fleisch beim MGB, erkl�rte im Br�ckenbauer vom 21. Juni 1995:

... Wir haben 1982 ein erstes Tierschutzleitbild erstellt. In diesem haben wir unsere Mitverantwortung f�r eine tiergerechte Nutztierhaltung und den Respekt vor dem Tier festgehalten. Dieses Leitbild wurde 1990 �berarbeitet und beinhaltet als Kernaussage, dass wir f�r Lieferanten aus dem Ausland die gleichen Anforderungen an Tierhaltung und Tiertransporte stellen wie in der Schweiz.

Wenn Heinzelmann mit "gleichen Anforderungen" die gleiche Tierqu�lerei wie in der Schweiz meint, kann man ihm vielleicht keine L�genhaftigkeit vorwerfen. Eine T�uschung der Konsumenten ist es allemal, �berhaupt von "Respekt vor dem Tier" und entsprechenden "Anforderungen" zu reden. Wenn das wahr w�re, m�ssten die Tiere in China ja besser gehalten werden als die Menschen!

Kritische Konsumenten, die kein chinesisches Pouletfleisch m�chten (zB angesichts der Unterdr�ckung Tibets durch China), werden mit sturmem Kopf vom Einkaufen im Migros zur�ckkommen: Das Lesen des Kleingedruckten ist oft schon rein physisch ein schwieriges Unterfangen, und wer sich bem�ht, sich an der kleingedruckten Deklaration zu orientieren, wird sich bald desorientierter als vorher f�hlen: Da gibt es nicht nur Schweizer Poulet-Schnitzel aus China, sondern auch solche, die offenbar nirgendwoher kommen: jedenfalls kann man die Packungen hundert mal drehen und wenden und alles nochmals auf Deutsch, Franz�sisch und Italienisch durchgehen: nirgends ein Hinweis auf die Herkunft, obwohl die Herkunftsdeklaration gesetzlich vorgeschrieben ist. Teilweise ist gar nichts oder einfach "Schweizer-Produkt" aufgestempelt, aber was das Wert ist, zeigen die Schweizer China-Poulets.

Was wohl auch die wenigsten Konsumenten wissen:

Gem�ss eidgen�ssischer Zollstatistik sind im letzten Jahr folgende Mengen an Gefl�gel aus China importiert worden:

En Guete.


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