20. Dezember 1997
[Boykottaufruf vom18. November 1997] [Reaktionen auf den Boykottaufruf]
Am Samstag, kurz nach 11 Uhr spielte sich im Neumarkt Oerlikon vor der Filiale des Modehauses Vgele folgendes ab: Eine als Fchsin verkleidete VgT-Aktivistin wurde von einem Schlchter in blutigem Mantel mit einer blutverschmierten Keule zu Tode geknppelt, whrend der daneben stehende schwarze Tod mit der Sense auf das neue Tieropfer fr die Pelzmode wartete. Dazu wurden die "VgT-Nachrichten" verteilt, welche ber die Konsumententuschungen des Modehauses Vgele berichten.
Whrend die Kundgebung in Oerlikon ohne Zwischenfall verlief, ging die um 14 Uhr gestartete Kundgebung in Winterthur, vor der Vgele-Filiale an der Marktgasse, nicht so reibungslos ber die Bhne. Anfangs wiederholte sich das gleiche Schauspiel wie in Oerlikon: Der Schlchter und Tierfnger im blutigen Mantel verkndete eine besondere Weihnachtsaktion des Modehauses Vgele:
"Frische Tierqulerpelze von Vgele, tglich frisch. Sobald der totgeknppelte Fuchs ausgezuckt hat, ein frisches Fell. Wer braucht noch einen neuen Pelzkragen auf Weihnachten? Frisch totgeschlagen. Eine Weihnachtsaktion des Modehauses Vgele...".
Nach etwa zwanzig Minuten trat ein Aufgebot von mindestens sechs Mann der Stadtpolizei Winterthur in Erscheinung. Mit rdem Ton und Drohhaltung, ganz nach Gestapo-Art, wurden die Ausweise verlangt. Die am Boden liegende Fchsin wurde schliesslich in einen hinter der Hausecke bereitstehenden Streifenwagen geschleppt. Einer Frau, welche das ganze Geschehen fotografierte, wurde von einem Polizeibeamten eine Decke ber den Kopf gestlpt. Dann wurde sie von diesem Bullen umklammert und zu Boden geworfen, so dass sie mit dem Kopf auf dem harten Boden aufschlug; ihr Brille flog ebenfalls auf den Boden. Hierauf wurde die Polizei spontan von Passanten ausgepfiffen und fr das grobe Vorgehen beschimpft.
Der Beamte, welche die Fotografin derart angegriffen hat, wurde bemerkenswerterweise von einigen Passanten als ein Polizist namens Mller erkannt! Er scheint in Winterthur ein Begriff zu sein.
Es ist typisch fr den Zustand der Nation, das gegen friedlich demonstrierende Tierschtzer immer sofort mit Polizeigewalt und Verboten vorgegangen wird. Ein Telefonanruf eines Verkufers gengt, um sofort zwei Streifenwagen und sechs Mann in Aktion zu setzen. Wenn aber Tierschtzer schlimme Tierqulerei anzeigen, passiert meistens gar nichts.
Am Vormittag, vor Beginn der Kundgebung, erhielt eine Testkonsumentin des VgT im Vgele Neumarkt Oerlikon einmal mehr eine haarstrubende Kundenberatung betreffend Pelz:
Konsumentin zeigt auf eine Winterjacke mit Pelzkragen: "Was ist das fr ein Pelz?"
Erste Verkuferin: "Ein Fuchs, nehme ich an."
Zweite Verkuferin, die mitgehrt hatte: " Nein. Es knnten Kaninchen sein."
Kundin: "Kaninchen haben nicht so lange Haare."
Dritte Verkuferin: "Das sind irgendwelche Tiere aus Australien. Jedenfalls aus artgerechter Haltung."
Erste Verkuferin:" Nein, auf einem Informationsblatt steht, der Pelz komme aus einer Zucht."
Konsumentin: "Woher kommt dieser Pelz?"
Verkuferinnen: "Das wissen wir nicht."
Konsumentin: "Hat es keine Pelzdeklaration?"
Verkuferinnen: "Nein."
Anmerkung:
Vgele behauptet, nur Pelze aus "kologischer Jagd" zu verwenden. Dies hat der VgT als Werbelge widerlegt. In obigem neuen Test, wurde behauptet aus Zucht. Jeder Verkuferin sagt etwas anderes, ziemlich wahllos, was ihnen gerade einfllt.
Nachdem der VgT letztes Jahr einen grossen Werbeschwindel des Modehauses Vgele aufgedeckt hatte, liess Vgele einfach in allen Filialen die Pelzdeklarationen entfernen.
Der VgT empfiehlt deshalb Konsumenten und Konsumentinnen, dieses Modehaus, wo die Kunden derart hereingelegt und unseris beraten werden, zu meiden.
[Newsverzeichnis] [Startseite]
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz, Verffentlichung nur mit Quellenangabe und Zusendung
eines entsprechenden Exemplares
Mail an den Webmaster
URL: http.//www.vgt.ch/news/971220.htm