11. Mai 1998
Triboltingen - Ein Tierqu�ler-Dorf in Aufruhr
Wozu zahlt der Thurgauer Steuerzahler das hohe Sal�r f�r einen Kantonstierarzt, f�r einen Tierschutzbeauftragten und f�r verschiedene Tierschutzinspektoren, wenn gewerbsm�ssige Tierqu�ler landauf landab offen das Tierschutzgesetz missachten k�nnen, gelegentlich sogar mit dem ausdr�cklichen Einverst�ndnis des Kantonstierarztes? Die ganze kostspielige �bung dient nur dazu, den Konsumenten, denen der Appetit auf Tierisches immer mehr vergeht, vorzumachen, das Tierschutzgesetz werde durchgesetzt und die Kritik von Tiersch�tzern deshalb �bertrieben und �berholt. Leider sieht die Realit�t anders: Mehrheitlich KZ-artige Zust�nde in den Thurgauer Schweinefabriken und Rindvieh, das lebensl�nglich an der Kette steht. Triboltingen ist ein typisches Beispiel, aber leider keineswegs das einzige.
Weil das Tierschutzgesetz toter Buchstabe bleibt, hilft oft nur noch sozialer Druck durch �ffentliches Anprangern der Tierqu�ler. �ber das Wochenende hat der VgT deshalb in Triboltingen, Mammern und im Regierungs- und Verwaltungsviertel von Frauenfeld das folgende Plakat verbreitet. In Triboltingen machte sich einer der Tierqu�ler sogleich daran, die Plakate zu suchen und abzureissen. Das konnte allerdings nicht verhindern, dass es bereits f�r Aufsehen gesorgt hatte. Der VgT parierte diesen Einzug der Plakate durch Verteilen des Plakates in Form eines Flugblattes in alle Briefk�sten. So etwas hat das kleine Bauerndorf Triboltingen noch nie erlebt. Das Flugblatt ist zur Zeit das Gespr�chsthema.
Tierqu�ler in Triboltingen
Nur zwei der sechs Landwirte in Triboltingen halten sich an die Tierschutzvorschriften, welche f�r angebundenes Vieh regelm�ssigen Auslauf verlangen, auch im Winter, durchschnittlich ca zweimal w�chentlich. Das sind Minimalvorschriften, welche noch lange keine tiergerechte Haltung garantieren. Drei Betriebe in Triboltingen gew�hren den K�hen �berhaupt nie Auslauf oder Weide; sie werden lebensl�nglich an der Kette gehalten, gerade gut genug, um m�glichst viel Milch zu produzieren, wovon wir in der Schweiz sowieso mehr als genug haben. Der Bund gibt j�hrlich Milliarden an Steuergeldern aus f�r die �berschussverwertung. Damit werden Tierqu�ler wie diese in Triboltingen subventioniert. Anstatt diesen das Handwerk zu legen, wirft ihnen der Staat noch Geld nach.
Im letzten Herbst erhob der VgT Beschwerde gegen das Thurgauer Veterin�ramt, weil dieses jahrelang zuschaute, wie in Mammern ein Landwirt - ausgerechnet namens ,,Engel" - die Auslaufvorschrift missachtet Regierungsrat Lei wies die Beschwerde mit ein paar arroganten, nichtssagenden S�tzen ab; Kritik an Beamten-Misswirtschaft wird im vornherein als "haltlos" abgetan.
Die Namen der T�ter in
Triboltingen:
Fritz Pl�er: in das freie Landwirtschaftsland
ausgesiedelt mit staatlichen Subventionen; br�uchte nur die
Stallt�r zu �ffnen. K�he kommen nie aus dem Stall, nur die
Jungrinder.
Willi Biefer: grosse Wiese direkt hinter
dem Haus, K�he immer im Stall.
Willi Reusser, Landwirt und
Traxuntemehmer, Viehhaltung nur als Nebenbesch�ftigung, Stall
mitten im Dorf, ein Auslauf w�re aber hinter dem Haus ohne
weiteres m�glich.
Zum Gl�ck
gibt's den VgT!
Verein gegen Tierfabriken Schweiz
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