23. Juli 1999
Die Gemeinde Kradolf-Sch�nenberg plant einen neuen Schiessstand. Einer der in Betracht gezogenen Standorte liegt direkt neben der Schweine-Fabrik von Josef Oertle zwischen Buhwil und Sch�nenberg. Die Tiere leben hier - wie leider oft im Kanton Thurgau - unter KZ-�hnlichen Bedingungen: In verkoteten, vollgestopften Mastbuchten auf Vollspaltenb�den direkt �ber den G�llenkan�len. Von der L�ftung ist in dieser fensterlosen Aluminium-Tierfabrik bei der gegenw�rtigen Sommerhitze wenig zu h�ren und im Inneren wenig zu merken: die geruchs- und w�rmestress-empfindlichen Schweine sind permanent der dr�ckend-schw�len W�rme und einem f�rchterlichen Gestank aus Kot, Harn und verfaulenden Futterresten ausgesetzt. Die Tiere sind in der extremen, lebensl�nglichen Eint�nigkeit und Ausweglosigkeit apathisch geworden und reagieren nur - hysterisch - bei der kurzen F�tterung, der einzigen t�glichen Abwechslung im trostlos-qualvollen Leben. Dazu kommt in dieser fensterlosen Tierfabrik, in welcher tags�ber auch kein Licht brennt, noch die verbotene Dunkelhaltung. Alles in allem die H�lle auf Erden, und einzig und allein zum Zweck, dass sich die Menschheit an Schweinefleisch noch kr�nker fressen kann. Nicht von ungef�hr nehmen die t�dlichen Zivilisationskrankheit trotz immer aufwendigerer High-Tech-Medizin weiter zu, bei ausser Kontrolle geratenen Gesundheitskosten.
Aufnahmen aus der Tierfabrik Oertle, vor ca 2 Wochen aufgenommen. Tierfabrikbesitzer Oertle zur Kritik des VgT: "Das m�ssen alte Aufnahmen sein, Vollspaltenb�den sind erlaubt, die Hitze ist nicht so schlimm, Kessler �bertreibt masslos."
Sollen diese armen Schweine k�nftig auch noch extremem Schiessl�rm - mit 80 Dezibel an der Schmerzgrenze - ausgesetzt werden? Denkt man in dieser Gemeinde, wie leider oft in dieser egoistisch-gleichg�ltigen Konsumgesellschaft: die Tiere werden ja sowieso geschlachtet? Letzte Woche an der Orienteierungsversammlung war jedenfalls kaum etwas von R�cksicht auf die Tiere zu h�ren, daf�r Ausf�hrliches �ber die L�rmimmissionen f�r die sehr viel weiter entfernten Wohnsiedlungen, deren L�rmbelastung mit 40-50 Dezibel achtmal geringer ist als bei der Tierfabrik (die Dezibelskala misst die L�rmbelastung exponentiell). War die L�rmbelastung dieser Schweinefabrik vielleicht deshalb kein Thema, weil die Gemeinde gegebenenfalls diesem skrupellosen Tierfabrikbesitzter allenfalls mit Steuergeldern sein KZ abkaufen w�rde? Seit wann handelt eine zivilisierte Thurgauer Gemeinde mit Konzentrations-Lagern?
Solange der unf�hige Regierungsrat Lei den unf�higen Kantonstierarzt N�geli im Amt l�sst, wird sich an solchen Zust�nden in den Thurgau Schweine-Fabriken leider kaum etwas �ndern. Deshalb, kann der VgT nur immer wieder empfehlen: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
Erwin Kessler, Pr�sident VgT
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz
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