23. September 1999
Thurgauer und St Galler St�nderatskandidaten zu Tierschutzfragen - VgT empfiehlt Wahlboykott > Thurgauer Kandidaten
1. Der VgT befragte
St Galler St�nderatskandidaten zum TierschutzW�hrend die St�nderatskandidaten Peter Bl�chlinger (CVP), Erika Forster (FDP) und Manfred Zemp (SVP) sich nicht getrauten, ihre (wohl ziemlich miese) Einstelllung zu aktuellen Tierschutzfragen bekannt zu geben, haben Hildegard F�ssler (SP) und Bosco B�hler (Gr�ne) folgende Fragen des VgT beantwortet:
Wie w�rden Sie bei folgenden Abstimmungen im St�nderat stimmen?
1. Verbot von grausamen Tierversuchen des h�chsten Belastungsgrades 3.
Hildegard F�ssler: Ja, Bosco B�eler: Ja
2. Importverbot f�r tierische Produkte, deren Herstellung in der Schweiz aufgrund des Tierschutzgesetzes verboten ist (zB Stopfleber 'foie gras', Sch�chtfleisch, Eier aus Legebatterien, Pelze aus grausamer Zucht in Gitterk�figen oder aus Fallenjagd mit sog Tellereisen [Fussfallen]), n�tigenfalls unter K�ndigung entgegenstehender internationaler Handelsvertr�ge
Hildegard F�ssler: Ja, Bosco B�eler: Ja
3. Ausdehnung des Sch�chtverbotes auf Gefl�gel (gilt heute nur f�r S�ugetiere).
Hildegard F�ssler: Nein, Bosco B�eler: Ja
4. Beitritt der Schweiz zur EU (ist eine tiersch�tzerische Entscheidung von grosser Bedeutung, weil dies eine katastrophale Anpassung nach unten bedeuten und zum Beispiel die Schweizergrenzen f�r die extrem grausamen transkontinentalen Schlachttiertransporte �ffnen w�rde, wie in �sterreich geschehen).
Hildegard F�ssler: Ja, Bosco B�eler: Ja
5. Aufhebung des Antirassismus-Strafartikel (wurde nur von einer knappen Mehrheit des Schweizervolkes gutgeheissen; die Bef�rchtungen der Minderheit, dass damit ein politischer Maulkorb-Artikel geschaffen w�rde hat sich bewahrheitet: VgT-Pr�sident Erwin Kessler ist einzig und allein, weil er das j�dische Sch�chten kritisiert hat, zu 45 Tagen Gef�ngnis unbedingt verurteilt worden).
Hildegard F�ssler: Nein, Bosco B�eler: Nein
Kommentar:
Was ist von einer Parlamentarierin (Hildegard F�ssler) zu halten, die Ja sagt zum
Schlachten von Tieren bei vollem Bewusstsein, einzig und allein aus perversem religi�sen
Fanatismus? Das ist kein Frauen-Power, das ist gef�hllos-unmenschliche
"m�nnliche" Parteipolitik, kein einf�hlsamer weiblicher Einsatz zum Schutz des
Lebens. Da stellt sich die Frage: Frauen in die Politik? Wozu?
W�re Tierschutz nicht ein gr�nes Thema? Ja, w�re! Aber wie hiess es doch k�rzlich so treffend in der Weltwoche: "Das Elend der Gr�nen besteht heute darin, dass sie keine konsequent gr�ne Politik betreiben k�nnen, ohne ihre EU- und wirtschaftsfreundliche Klientel vor den Kopf zu stossen." (http://www.weltwoche.ch/3699/36.99.ch_bilateral.html) Diese Erkenntnis der Weltwoche wird durch die Antworten des gr�nen Kandidaten Bosco B�eler best�tigt: Er bejaht den Beitritt zum skrupellosen EU-Monster, welches sich seit bald 10 Jahren als nicht willens erweist, den t�glichen Schlachttier-Holocaust auf Europas Strassen zu stoppen. Bosco B�eler begr�ndet sein Ja zur EU mit dem Wunsch nach Mitsprache. Es ist nicht klar, ob er diese Illusion nur vorschiebt oder tats�chlich so naiv ist. So oder so f�hrt er auf einer verh�ngnisvollen politischen Schiene. �sterreich hat doch deutlich vorgemacht, was ein Anschluss an die EU bedeutet! Das kleine Land vermag die EU nicht zu beeinflussen, es muss sich �berall anpassen. Mit dem EU-Beitritt wurde das fortschrittliche �sterreichische Tiertransportgesetz ung�ltig und seither rollen die gr�sslichen Todestransporte t�glich durch �sterreich hindurch, vom Norden der EU quer durch den Kontinent zu italienischen Mittelmeerh�fen, wo die Tiere - bereits halbtot - in Frachtschiffe hineingepr�gelt werden. Tagt�glich, geduldet und mit Subventionen f�r Lebend-Exporte von Schlachtvieh gef�rdert von der EU-B�rokratie.
Der VgT empfiehlt Wahlboykott, damit m�glichst deutlich wird, dass die Politiker, die schon im Wahlkampf ihre Gesinnung vernebeln und dann in Bern bekanntlich sowieso machen, was sie wollen, nur von einer Minderheit des Schweizer Volkes legitimiert sind und schon lange keine Volksvertreter mehr sind.
2. Der VgT befragte
Thurgauer St�nderatskandidaten zum TierschutzW�hrend die St�nderatskandidaten Hermann B�rgi (SVP), Ursula Brasey (FDP), Jost Gross (SP), Heinz Graber (EDU) und Adrian Gasser es nicht wagen, ihre Meinung zu Tierschutz-Fragen offenzulegen, haben Philipp St�helin (CVP) und Lukas Br�hwiler (KVP) folgende Fragen des VgT beantwortet:
Wie w�rden Sie bei folgenden Abstimmungen im St�nderat stimmen?
1. Verbot von grausamen Tierversuchen des h�chsten Belastungsgrades 3.
Philipp St�helin: Nein, Lukas Br�hwiler: Ja
2. Importverbot f�r tierische Produkte, deren Herstellung in der Schweiz aufgrund des Tierschutzgesetzes verboten ist (zB Stopfleber 'foie gras', Sch�chtfleisch, Eier aus Legebatterien, Pelze aus grausamer Zucht in Gitterk�figen oder aus Fallenjagd mit sog Tellereisen [Fussfallen]), n�tigenfalls unter K�ndigung entgegenstehender internationaler Handelsvertr�ge
Philipp St�helin: Ja, Lukas Br�hwiler: Ja
3. Ausdehnung des Sch�chtverbotes auf Gefl�gel (gilt heute nur f�r S�ugetiere).
Philipp St�helin: Ja, Lukas Br�hwiler: Ja
4. Beitritt der Schweiz zur EU (ist eine tiersch�tzerische Entscheidung von grosser Bedeutung, weil dies eine katastrophale Anpassung nach unten bedeuten und zum Beispiel die Schweizergrenzen f�r die extrem grausamen transkontinentalen Schlachttiertransporte �ffnen w�rde, wie in �sterreich geschehen).
Philipp St�helin: Stimmenthaltung, Lukas Br�hwiler: Nein
5. Aufhebung des Antirassismus-Strafartikel (wurde nur von einer knappen Mehrheit des Schweizervolkes gutgeheissen; die Bef�rchtungen der Minderheit, dass damit ein politischer Maulkorb-Artikel geschaffen w�rde hat sich bewahrheitet: VgT-Pr�sident Erwin Kessler ist einzig und allein, weil er das j�dische Sch�chten kritisiert hat, zu 45 Tagen Gef�ngnis unbedingt verurteilt worden).
Philipp St�helin: Nein, Lukas Br�hwiler: Ja
Kommentar:
Bekanntlich sind die schweren Zivilisationskrankheiten zum gr�ssten Teil selbstverschuldet (Fehlerern�hrung - vorallem mit zuviel tierischen Fetten -, Bewegungsmangel und Suchtmittelmissbrauch). Philipp St�helins Ethik l�sst es also zu, dass Unschuldige f�r das Fehlverhalten anderer geopfert werden und unfreiwillig grausamsten Folterungen ausgesetzt werden. Wo denn sonst als da, wo empfindsame Lebewesen schrecklich leiden, sind der Forschungsfreiheit Grenzen zu setzen? Wir haben Philipp St�helin deshalb folgende Zusatzfrage gestellt:
Irritiert hat uns Ihr Nein zu einem Verbot grausamer Tierversuche des h�chsten Belastungsgrades aus N�tzlichkeits�berlegungen. Aus ethischer Sicht muss die Forschungsfreiheit Grenzen haben, auch wenn dadurch wissenschaftliche Fortschritte gehemmt werden. Zur besseren Ergr�ndung Ihrer Einstellung bitten wir um Beantwortung der folgenden Frage:
W�rden Sie qualvolle Versuche an einem Kleinkind bef�rworten, wenn die Wissenschaftler in Aussicht stellen, damit wahrscheinlich ein Medikament zu finden, das Millionen Menschen das Leben rettet?
Worin sehen Sie allenfalls die ethische H�herrangigkeit des Leidens eines Kleinkindes gegen�ber dem �hnlichen Leiden hunderttausender von Versuchstieren (S�ugetiere), welche Schmerzen sehr �hnlich empfinden wie Menschen?
Darauf wusste Philipp St�helin keine Antwort. Die verbreitete Auffassung, dass Tiere zum Nutzen des Menschen missbraucht werden d�rfen, weil der Mensch die Krone der Sch�pfung darstelle, beruht auf Vorurteilen, nicht auf philosophisch-scharfsinnigem Denken. Da fehlen rasch einmal die Antworten, wenn es um existenzielle Fragen geht.
Der VgT empfiehlt als einzigen St�nderatskandidat Lukas Br�hwiler, der alle Fragen tierschutzfreundlich beantwortet hat. Im �brigen empfiehlt der VgT Wahlboykott, damit m�glichst deutlich wird, dass die Politiker, die schon im Wahlkampf ihre Gesinnung vernebeln und dann in Bern bekanntlich sowieso machen, was sie wollen, nur von einer Minderheit des Schweizer Volkes legitimiert sind und schon lange keine Volksvertreter mehr sind.
Und die Gr�nen? W�re Tierschutz nicht ein gr�nes Thema? Ja, w�re! Aber wie hiess es doch k�rzlich so treffend in der Weltwoche: "Das Elend der Gr�nen besteht heute darin, dass sie keine konsequent gr�ne Politik betreiben k�nnen, ohne ihre EU- und wirtschaftsfreundliche Klientel vor den Kopf zu stossen."
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz
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