24. September 1999
Brief des VgT an das Serbische (ex-jugoslawische) Generalkonsulat, Z�rich, Fax 01202 02 78:
Sehr geehrte Frau Generalkonsul,
im April dieses Jahres haben wir Ihnen mit folgender Begr�ndung ein Reisegenehmigungsgesuch f�r eine VgT-Tierhilfs-Expedition in den Kosovo unterbreitet:
Wie immer leiden unter kriegerischen Ereignissen ganz besonders auch die Haustiere. So vermuten wir, dass sich zur Zeit auch im Kosovo ein ungeheures Tierdrama abspielt: eingesperrte oder angebundene Tiere in verlassenen St�llen, die im knietiefen Mist zwischen bereits verwesenden Kadavern langsam verhungern oder verdursten. Wir ersuchen Sie deshalb, einer Gruppe unserer Vereinigung, bestehend aus vier Personen und zwei Fahrzeugen, ein Reisevisum f�r 14 Tage zu erteilen, damit wir in der Republik Kosovo, Tiere aus verlassenen St�llen befreien und kranke Tiere euthanasieren k�nnen.
Sie haben uns mitgeteilt, eine Reisegenehmigung komme aus Sicherheitsgr�nden nicht in Frage. Auf den Einwand, es herrsche dort doch kein Krieg abgesehen von Luftangriffen auf strategische Ziele, meinten Sie, das sei nicht richtig, die hier verbreiteten Nachrichten w�rden ein falsches Bild von den Vorg�ngen im Kosovo vermitteln.
Was wir vermutet haben, hat sich jetzt best�tigt, dass Sie n�mlich andere Gr�nde hatten, die Reisegenehmigung zu verweigern: Wir sollten nicht Zeuge werden der serbischen Gr�ueltaten an Menschen und Tieren. Mit der Befreiung des Kosovo durch Nato-Truppen wurde es nun Tiersch�tzern m�glich, im Kosovo aktiv zu werden. Eine k�rzlich zur�ckgekehrte Delegation der Welt-Tierschutzorganisation WSPA stellte fest: Tiere wurden von Landminen zerfetzt oder einfach erschossen. Serbische Milit�reinheiten verst�mmelten Tiere oder z�ndeten St�lle an, in denen Rinder, Schafe und Gefl�gel bei lebendigem Leib verbrannten.
Sie werden ja wahrscheinlich wieder den Nato-Bomben die Schuld zu weisen; auch diese Opfer hat letztlich Serbien zu verantworten. Wollen Sie auch die teuflische Verseuchung des Kosovo mit Personen-Minen abstreiten, welche unschuldige Zivilpersonen, Kinder, M�tter, Tiere gr�sslich zerst�mmeln?
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz
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