VN2001-2

Die armen Schweine und K�lber des reichen Aargauer SVP-Nationalrates Walter Glur

Glurs K�lberhaltung auf tierqu�lerischen Vollspaltenb�den:

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SVP-Nationalrat und LandwirtschaftspolitikerWalter Glur h�lt seine K�lber, Rinder und Schweine tierqu�lerisch auf Vollspaltenb�den, obwohl das Tierschutzgesetz in Artikel 2 verlangt: "Tiere sind so zu behandeln, dass ihren Bed�rfnissen in bestm�glicher Weise Rechnung getragen wird." Diese Vorschrift wird dadurch verletzt, dass das angeborene, nat�rliche Verhalten von K�lbern bei Haltung auf Vollspaltenb�den stark gest�rt wird. Der international bekannte Verhaltensbiologe Professor Sambraus beschreibt das Spielverhalten von K�lbern in seinem Standardwerk "Nutztier-Ethologie" wie folgt:

"K�lber sind am spielfreudigsten; erwachsene Rinder spielen fast nur, wenn Jungtiere sie dazu auffordern. Am h�ufigsten wird zwischen Fress- und Liegeperioden gespielt... Eine typische Laut�usserung und Schwanzhaltung sind charakteristisch f�r das Spielverhalten. Durch eine bestimmte Aufforderungsbewegung soll ein Partner zum Mitspielen animiert werden: Das auffordernde Tier l�uft auf den vorgesehenen Kumpanen zu, bremst den Lauf mit kurzen Bockspr�ngen ab und sch�ttelt ruckartig den tiefgehaltenen Kopf."

Spielverhalten gilt als Ausdruck von Wohlbefinden. Umgekehrt ist fehlendes Spielverhalten eine Verhaltensst�rung, welche zeigt, dass Tiere nicht ihren Bed�rfnissen entsprechend gehalten werden, wie der oben zitierte Artikel 2 des Tierschutzgesetzes dies vorschreibt.

Den K�lbern von Nationalrat Glur verunm�glicht der nicht tiergerechte Vollspaltenboden ein nat�rliches Spielverhalten. Auf dem glitschigen Boden k�nnen sich die Tiere nur vorsichtig bewegen. Bei heftigen Bewegungen rutschen sie. Spielerisches Herumlaufen und -springen ist nicht m�glich. Sie k�nnen die f�r K�lber typischen K�lberspr�nge nicht ausf�hren, da st�ndig die Gefahr besteht, dass sie ausrutschen oder in den Spalten h�ngen bleiben und st�rzen.

Es ist keine Frage, dass K�lber entsprechend ihren Bed�rfnissen gehalten werden k�nnen. Es gibt gen�gen rationelle und praxiserprobte tiergerechte Stallsysteme f�r K�lber. Auch durch einen Auslauf ins Freie kann den Bed�rfnissen von K�lbern auf einfache Weise Rechnung getragen werden. Dass ausgerechnet ein Nationalrat, der auch noch Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bauernverbandes ist, eine verbotene tierqu�lerische K�lberhaltung betreibt, kann nicht toleriert werden.

Aus den dargelegten Gr�nden - fehlendes Spielverhalten ist eine Verhaltensst�rung! - verletzt die von Nationalrat Glur betriebene K�lberhaltung auf Vollspaltenb�den nach unserer Auffassung auch Artikel 1 der eidgen�ssischen Tierschutzverordnung:
Art. 1 Tiergerechte Haltung
"Tiere sind so zu halten, dass ihre K�rperfunktionen und ihr Verhalten nicht gest�rt werden und ihre Anpassungsf�higkeit nicht �berfordert wird."

Die K�lber von Nationalrat Glur m�ssen auch auf dem Spaltenboden liegen und schlafen, da ein eingestreuter Liegebereich fehlt.
So werden Tiere in L�ndern gehalten, die kein Tierschutzgesetz haben!

Nachdem wir diese Bilder Ende Januar ver�ffentlicht hatten, erkl�rte der Tierschutzbeauftragte des Kantons Aargau sofort, die Tierhaltung sei v�llig in Ordnung. So geht es mit diesem Tierschutzbeauftragten immer: Seine Aufgabe scheint darin zu bestehen, Missst�nde, die an die �ffentlichkeit gelangen, sofort mit amtlicher Autorit�t zu dementieren. Darum bleibt das Tierschutzgesetz toter Buchstabe und darum empfehlen wir: Esssen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zu liebe!

 

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Der Aargauer SVP-Nationalrat Walter Glur ist Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bauernverbandes, Verwaltungsratsmitglied der Neuen Aargauer Bank und der Firma “Proviande”, welche mit Steuergeldern die Werbekampagnen f�r “Schweizer Fleisch” aus angeblich tierfreundlicher Haltung betreibt. Wie weit es damit her ist, zeigt die Tierhaltung von Glur: eine Intensivhaltung von K�lbern, Rindern und Schweinen auf tierqu�lerischen Vollspaltenb�den. Glur selber wohnt etwas komfortabler (siehe Abbildung unten). Er kann sich’s leisten: Als “armer Bauer” erh�lt er neben seinem Nationalratsgehalt auch noch Bundessubventionen aus Steuergeldern f�r seine miese Tierhaltung.

 

Nationalrat Glur h�lt auch seine Schweine auf Vollspaltenb�den, in engen, vollgestopften Buchten - eine tierqu�lerische Massen-Intensivhaltung:

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Herr Nationalrat Glur wohnt selber wohnt etwas komfortabler als seine “Nutztiere”

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Diesen Wohnkomfort kann sich Glur leisten: Neben seinem Nationalrats-Gehalt bekommt er als “armer Bauer” auch noch Bundessubventionen aus Steuergeldern f�r seine miese Tierhaltung.


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