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Schlachtpferde

von Hans Hunziker, www.pericles-pferdeschutz.ch

Das Wort “Schlachttiertransporte” l�st bei den meisten Menschen Emotionen und Mitleid mit den Tieren aus. Da wir leider in einer Zeit leben, da der Mensch immer mehr von Egoismus gepr�gt wird, ist dieses Mitleid mit den Tieren oft nur von kurzer Dauer. Trotzdem ist das Thema Schlachttiertransporte bei vielen Tierschutzvereinen und Tierschutzorganisationen sehr beliebt. Mit Bildern von verletzten Tieren, die unter katastrophalen Bedingungen durch ganz Europa gekarrt werden, kann man sich sehr gut profilieren, ausserdem bringen sie nebst Schlagzeilen auch einiges an Spendengeldern ein.

Das ist offensichtlich auch dem Schweizer Tierschutz (STS) bekannt. Obwohl sich der STS nach meinen Erfahrungen in der Schweiz f�r das Wohl und den Schutz der Pferde viel zu wenig interessiert und engagiert, konnte man k�rzlich in einer Tageszeitung lesen, dass STS-Pr�sidentin Marianne Staub mit Mark Rissi und der Tiersch�tzerin Suzy Utzinger in S�dfrankreich erschreckende Bilder gemacht h�tten. Ort des Geschehens war ein Pferdemarkt in Maurs. In dem Bericht war zu lesen, dass die brutalen Szenen auf dem Pferdemarkt den drei Tiersch�tzern nicht mehr aus dem Kopf gehen. Die arme Frau Staub leidet nun an Alptr�umen, und Suzy Utzinger musste sich hinsetzen und weinen. Obwohl das Fleisch jener Pferde kaum in die Schweiz importiert wird, r�t Frau Staub den Schweizer Pferdefleisch-Konsumenten w�rtlich, “Fleisch aus der Schweiz zu kaufen, am besten aus Label-Produktion”. Da sich der STS wie erw�hnt kaum f�r die Pferde und ihre Haltung in der Schweiz interessiert, ist Frau Staub nat�rlich nicht bekannt, wie Tausende von Pferden in unserem Land f�r den Fleischkonsum leiden m�ssen. Es lassen sich davon leider keine so spektakul�ren Bilder machen wie auf jenem Pferdemarkt in S�dfrankreich. Ich denke dabei zum Beispiel an Pferde, die tage-, wochen-, oder monatelang angekettet in einem dunklen, stinkenden Stall stehen m�ssen; sie k�nnen sich weder umdrehen noch bequem hinlegen. Einstreu ist meist nicht vorhanden, deshalb m�ssen sich die Tiere in den eigenen, von Urin durchn�ssten Kot auf den harten Boden legen. Die bei der Zersetzung von Harn und Kot entstehenden Schadgase (Ammoniak) reizen die Schleimh�ute und die Lunge, was den vorzeitigen Tod eines Tieres bewirken kann. Viele Pferde in der Schweiz werden 23 Stunden oder l�nger in ihren Boxen eingesperrt. Die daraus entstehenden Verhaltensst�rungen wie Weben, Koppen, Boxenlaufen etc. f�hren zu psychischen und physischen Sch�den und sind einer der Hauptgr�nde f�r den vorzeitigen Verschleiss und das Ende eines Tieres. Oder da w�ren die zahlreichen Sportpferde zu erw�hnen, die durch den Ehrgeiz ihres Besitzers ihr Leben schon mit sechs oder acht Jahren im Schlachthaus beenden m�ssen. Nicht zu vergessen die j�hrlich ca 3000 Schlachtfohlen, die in den Herbstmonaten brutal von ihren M�ttern getrennt werden. Dies alles scheint der Pr�sidentin des Schweizer Tierschutzes keine Alptr�ume zu bereiten, und Suzy Utzinger bricht deswegen auch nicht in Tr�nen aus. Essen wir also unsere Schweizer Pferde bedenkenlos auf, sie hatten ja ein “sch�nes Leben”!


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