VN 04-2 Vegetarisch ernährte Hunde sind gesünder und stinken nicht Über diese allgemeine Erfahrung haben wir in früheren Ausgaben wiederholt berichtet (www.vgt.ch/vn/9904/veg-hund-katz.htm; hier sind auch die nötigen Futterzusätze zu finden, die es ermöglichen, auch Katzen vegetarisch zu ernähren). In der Schweiz werden jährlich rund 160 Millionen Franken für Hundefutter und 280 Millionen für Katzenfutter ausgegeben. Davon profitieren die Tierfabriken. Der Besitzer von Hunden und Katzen unterstützt so die Massentierquälerei der landwirtschaftlichen Nutztiere. Manchen ist das egal. Für sie zählen nur sie selbst und ihre eigenen Lieblinge - ein widerlicher Rassismus. Die vegetarische Ernährung von Hunden ist ähnlich einfach wie die von Menschen. Im vegetarischen Haushalt kann dem Hund das Gleiche gefüttert werden, was die Menschen essen. Im folgenden berichten wir über die streng vegetarisch (vegan) ernährten Hunde von VgT-Mitglied Ruth Ramseier. Für einen Gedankenaustausch darüber steht das VgT-Internet-Forum zur Verfügung. Das übliche Vorurteil, vegetarische Fütterung von Hunden sei unnatürlich, werden wir hingegen nicht nochmals im Forum zur Diskussion stellen. Wer meint, er wisse genau, dass die vegetarische Ernährung von Hunden (und Katzen) ein Unsinn sei, möge sich auf der VgT-Websitewww.vgt.ch kundig machen. Ruth Ramseier bericht über ihre Erfahrungen: Ich habe fünf Hunde und es ist jetzt bereits meine zweite, vegetarisch ernährte Hundegeneration. Eugen (ein Schweizer Laufhund) ist sieben Jahre alt, Moses (ein Briard) und Einstein (ein Bearded Collie) sind beide vier Jahre alt, Jeremy (ein Welsh Corgi) ist eineinhalb Jahre alt, Ginger (ein Welsh Corgi) ist acht Monate alt. Ginger wird im Moment gerade vom üblichen Welpenfutter auf das vegetarische Hundefutter umgestellt. Das verläuft jeweils ohne Probleme, da alle meine Hunde Trockenfutter bekommen und ich schon bei den Kleinen früh anfange zu mischen. Es verlief allerdings auch bei der vorherigen Generation, die ich erst als erwachsene Hunde umgestellt hatte, problemlos. Mühe hatte ich nur, im Handel das Futter zu bekommen. Ich musste dreimal umstellen, weil jede Firma, bei der ich das Futter bestellte, das vegetarische Hundefutter wegen mangelnder Nachfrage wieder aus dem Sortiment nahm. Zum Glück habe ich jetzt aber schon seit längerer Zeit ein aus den USA importiertes Hundefutter, welches mir mein Händler (Hunde- und Katzenshop Stutz in 2543 Lengnau bei Biel) netterweise immer bestellt. Es gibt zum Glück auch immer mehr vegetarische Hundeguetzli zu kaufen, und auch eine Hunde-Soja-Wurst, auf die meine Hunde ganz wild sind. Man muss nur wissen, wo man sich eindeckt, aber das ist ja für uns Veganer genau das gleiche. Zu sagen ist noch, dass keiner meiner Hunde irgendwie gesundheitliche Probleme hat. Im Gegenteil: Moses, der Briard Rüde, war in seinem Wurf der Kleinste und Schmächtigste. Mittlerweile ist er von all seinen Geschwistern der Grösste und Kräftigste geworden. Genau dasselbe ist von meinem Welsh Corgi Rüden zu sagen, er gilt bei den Fachleuten als überaus kräftiger und kompakter Rüde. Ich hatte schon mein ganzes Leben lang Hunde. Und ich bin der festen Ueberzeugung (aus meiner persönlichen jahrelangen Erfahrung), dass Hunde, die vegan ernährt werden, weniger agressiv sind, als andere Hunde. Obwohl ich immer eher sehr tolerante Hunderassen hatte, gibt es doch noch einen Unterschied. Meine Hunde leben in Frieden mit vier Schweinen, Ziegen und einem Pony zusammen. Früher waren auch noch Hühner dabei, und die Tiere können sich alle gegenseitig besuchen, zwei der Schweine kommen sogar ins Haus. Und ausser ein paar kleinen Eifersüchteleien, wenn jeder mal wieder der Liebste sein will, leben sie alle total harmonisch zusammen, sind Menschen- und vor allem Kinderfreundlich, und sehr sozial. Ich habe fünf gesunde, lebenslustige Hunde, die das vegane Futter überaus gerne fressen. Mit der veganen Ernährung habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht und ich würde nie mehr etwas anderes füttern.
Streng vegetarisch (vegan) ernährte Hunde von Ruth Ramseier:
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