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Der Randenhof - leider eine Ausnahme

Auf dem Randenhof in Siblingen möchte ich auch Kuh oder Muni sein! Auf diesem Demeter-Bio-Betrieb ist verwirklicht, was ich mir unter tier-, natur und menschenfreundlicher Rindviehhaltung vorstelle. Im Sommer ist die Kuhherde Tag und Nacht auf der Weide und wird nur zum Melken in den Stall geholt. Als ich den Betrieb besuchte, führte der Weidegang über einen Waldweg auf die andere Seite des Waldes. Prächtige Blumenwiesen zeugen vom schonenden Umgang mit der Natur (siehe Titelblatt). Dass das besseres Futter ergibt als Kleemonokulturen, leuchtet auch jedem Laien sofort ein. Auf einer separaten, hofnahen Weide grasen die Kalber- und Galtkühe mit dem Muni. Im Winter sind die Tiere in einem Laufstall mit offenem Laufhof, der so intelligent konzipiert ist, dass die Hörner der Tiere kein Problem darstellen. Auf dem Randenhof wird nicht enthornt. Das Enthornen ist auf Demeter-Biobetrieben nicht erlaubt. Das Kuhhorn hat in der anthroposophischen Landwirtschaftslehre von Rudolf Steiner, welche die Basis bildet für die Demter-Landwirtschaft, einen hohen Stellenwert. Das Horn wird als sehr wesentliches Organ der Kuh gesehen und das Enthornen als starke Verstümmelung nicht nur des Körpers, sondern auch des Wesens der Kuh. Mehr dazu im Internet unter www.vgt.ch/doc/enthornen Die Milchprodukte vom Randenhof sind unter anderem auf dem Markt in Schaffhausen erhältlich.
Erwin Kessler, Gründer und Präsiden des Vereins gegen Tierfabriken Schweiz VgT.


 


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