| VN04-3 Trotz riesigem Staatsdefizit verschenkt der Bund jährlich Steuermillionen sinnlos an Bauern Was haben Tabakanbau, Pferdezucht, Zuckeranbauund Weinexport gemeinsam? Sie sind nicht von öffentlichem Interesse, werden aber vom Bund trotzdem subventioniert. Der Basler Volkswirtschaftsprofessor Silvio Borner hat berechnet, dass drei Kühe den Steuerzahler soviel kosten wie ein Schulkind. Wie ist das möglich, in einer Zeit, wo der Bund angeblich zu harten Sparmassnahmen, zum Beispiel bei der AHV und bei der Bildung, gezwungen ist? Ein Hauptgrund liegt darin, dass die Agro-Politiker im Parlament massiv übervertreten sind. Diese starke Lobby will andere Parlamentarier nicht verärgern - man ist schliesslich immer wieder auf ihre Stimmen angewiesen. Eine Hand wäscht die andere bei der Verschleuderung von Steuermilliarden zugunsten von parlamentarischem Interessenklüngel. Brauchen wir eine flächendeckende Landwirtschaft zur Landschaftspflege? Nein, die Natur ist auch ohne Bauern schön, ohne intensiven Ackerbau und ohne Tierfabriken in der offenen Landschaft sogar noch viel schöner. Was schadet die sogenannte Vergandung, dh die Wiederbewaldung von Landwirtschaftsgebiet? Wenig, meint Professor Borner. Auf Wanderungen im Jura hat er festgestellt, dass die Landschaft auf der französischen Seite, wo die Landwirtschaft weniger stark subventioniert wird, schöner ist als auf der Schweizer Seite. Das Bundesamt für Landwirtschaft erklärt die Namen der Subventionsbezüger, an die jährlich 3.5 Milliarden Franken verteilt werden, zur Geheimsache. Aus gutem Grund: Sonst könnte der VgT aufdecken, wie die Empfänger ökologischer Direktzahlungen die Voraussetzungen hinsichtlich Natur- und Tierschutz gar nicht einhalten. 19 Landwirtschaftsorganisationen geben jährlich zusammen 274 Millionen Franken Steuergelder aus. Die Öffentlichkeit hat nichts davon und Kontrollen sind unerwünscht. Gerade jetzt wieder fordert der Bauernverband dreist und arrogant den Abbau von Kontrollen. Der Steuerzahler soll zahlen, und nicht fragen wofür...
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